Heilkunst & Aberglaube – Kuriose Medizin rund um die Katze
Heilkunst & Aberglaube – Kuriose Medizin rund um die Katze
Im Laufe der Jahrhunderte war die Katze nicht nur Jägerin, Begleiterin oder Symbolfigur – sie tauchte auch immer wieder in der Heilkunde auf. Mal als Patient, dem man Hausmittel oder Kräutertinkturen verabreichte.
Mal als medizinische Ressource, etwa in Form von Fett oder Haar. Und mal als mystisches Wesen, dem heilende oder krankmachende Kräfte zugesprochen wurden.
Besonders im Übergang zwischen Volksmedizin und Aberglaube entwickelten sich Vorstellungen, die aus heutiger Sicht befremdlich wirken, damals jedoch oft ernsthaft angewendet wurden. So finden wir in alten Hausbüchern des 17. und 18. Jahrhunderts Rezepte mit Katzenfett gegen Gicht, Hinweise auf das Schnurren als Heilkraft für gebrochene Knochen, oder auch Rituale, bei denen Katzenhaare verbrannt wurden, um Krankheiten „auszutreiben“.
Auch die Katze selbst wurde zum Gegenstand der medizinischen Betrachtung: Welche Haltung schadet ihr? Wie erkennt man „Verdüsterung des Gemüts“ bei Stubentigern? Welche Kräuter helfen bei „verdrückter Milz“ oder „schleppendem Urinfluss“? – Es sind überlieferte Fragen, die uns heute schmunzeln lassen, aber zugleich ein faszinierendes Bild historischer Weltdeutung zeigen.
In dieser Rubrik beleuchten wir die ungewöhnlichsten, seltsamsten und zugleich informativsten Seiten der Katzen-Heilkunde: Ernsthafte Beobachtungen, absurde Anwendungen, medizinisch überholte Irrtümer und echte Kuriositäten aus mehreren Jahrhunderten.
Was davon man heute noch ernst nehmen darf, was besser im Archiv bleibt – und was uns einfach zeigt, wie sehr sich unser Blick auf Gesundheit, Tiere und Medizin verändert hat – all das findet hier seinen Platz.