Tarot für Hauskatzen
Die geheimnisvolle Welt des Tarot – mit Pfoten betrachtet
Neugier ist die Katze des Menschen – und wohl auch die Eigenschaft, die unsere Hauskatzen am besten beschreibt. Wer weiß schon, was in ihren stillen Momenten vorgeht, wenn sie mit halbgeschlossenen Augen im Sonnenstrahl liegen? Vielleicht erschnuppern sie da mehr Geheimnisse, als wir ahnen. Das Tarot bietet eine spielerische Möglichkeit, diesen verborgenen Wünschen und kleinen Katzenträumen näherzukommen – natürlich mit einem Augenzwinkern.
Für uns Menschen ist es eine alte Symbolsprache, für Katzen könnte es die Bühne sein, auf der sie ihre Eigenarten spiegeln.
Zwischen Karten, Kerzenlicht und mystischer Stimmung entsteht so ein Raum, in dem Fantasie und Katzencharme Hand in Hand gehen.
Die neun Leben des Tarot – seine Ursprünge
Das Tarot entstand nicht in dunklen Wahrsagerzelten, sondern als Kartenspiel im Italien des 15. Jahrhunderts. Damals wurden den Spielkarten eine zusätzliche „Trumpf-Farbe“ hinzugefügt, die 21 reich illustrierte Bilder und den „Narren“ enthielt. Diese Karten hoben sich durch ihre Symbolkraft ab – ähnlich wie Katzen, die im Alltag stets eine besondere Rolle spielen.
Die frühen Decks wie das berühmte Visconti-Sforza-Tarot sind bis heute erhalten und zeigen, wie sehr schon damals Bilder und Symbole faszinierten. Erst Jahrhunderte später wurde das Tarot mit Wahrsagerei verbunden. Französische Autoren wie Court de Gébelin dichteten ihm sogar ägyptische Ursprünge an – eine Idee, die wissenschaftlich nicht haltbar ist, aber bis heute nachwirkt. Und wenn man bedenkt, wie sehr Katzen im alten Ägypten verehrt wurden, überrascht es kaum, dass diese Vorstellung so beliebt wurde.
Kartenlegen für Hauskatzen
Die Idee des „Katzen-Tarot“ ist jung, doch sie trifft den Nerv: Katzen scheinen ohnehin eine Verbindung zum Unsichtbaren zu haben. Ob klassische Tarotkarten, Orakelkarten oder spezielle Katzen-Tarot-Decks – alle laden dazu ein, die Symbolik auf die kleinen Stubentiger zu übertragen.
So funktioniert das Kartenlegen
Kartenlegen ist keine starre Wahrsagerei, sondern ein kreativer Blick auf Zusammenhänge. Besonders beliebt ist die Drei-Karten-Legung für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – oder für Bedürfnis, Gefühl und Handlung. Noch tiefere Einblicke verspricht das Keltische Kreuz, bei dem Karten für Hindernisse, Einflüsse und mögliche Ergebnisse ausgelegt werden.
Übertragen auf Katzen, könnte man fragen: „Was bewegt meine Katze gerade?“, „Welche Herausforderungen stehen an?“ oder „Welche Wünsche hat sie insgeheim?“ Ob spielerisch oder ernsthaft, die Bilder laden dazu ein, über das Verhalten der Katze nachzudenken – und vielleicht mit mehr Verständnis auf sie einzugehen.
In dieser Verbindung von Symbolik, Intuition und Katzenliebe liegt der eigentliche Reiz des Katzen-Tarot.
Die Große Arkana – archetypische Katzentypen
Die 22 Hauptkarten des Tarot stehen für große Lebensabschnitte und archetypische Themen. Im Katzen-Tarot lassen sie sich in typische Katzengestalten übersetzen:
-
Der Narr: ein neugieriges Kätzchen, das unbekümmert ins Abenteuer springt.
-
Der Magier: die Katze, die geschickt ihre Menschen um den Finger wickelt.
-
Die Hohepriesterin: geheimnisvoll, weise, mit unergründlichem Blick.
-
Die Herrscherin: fürsorglich, wie eine Katzenmutter, die liebevoll ihre Jungen umsorgt.
-
Der Herrscher: selbstbewusst und wachsam, wie ein Kater, der sein Revier kennt.
-
Der Tod: kein Ende, sondern Neubeginn – wie der Wandel vom Kitten zur erwachsenen Katze.
So wird die Symbolik greifbarer und bekommt zusätzliche Facetten, die mit dem Verhalten unserer Stubentiger verbunden sind.
Die Kleine Arkana – die Welt des Alltags
Die vier Farben stehen für Grundkräfte, die auch Katzenleben prägen:
-
Stäbe (Feuer): Energie, Jagdtrieb, Bewegung. Sie spiegeln das Spiel mit der Federangel, das wilde Jagen durch die Wohnung oder die Abenteuerlust im Garten.
-
Kelche (Wasser): Gefühle, Bindung, Zuneigung. Sie stehen für das Schnurren auf dem Schoß, das Köpfchengeben und die Nähe zu Menschen oder anderen Katzen.
-
Schwerter (Luft): Konflikte, Entscheidungen, Neugier. Sie zeigen sich im Fauchen vor einem Rivalen, im vorsichtigen Erkunden neuer Räume oder im zögernden Blick zur offenen Tür.
-
Münzen (Erde): Futter, Sicherheit, Geborgenheit. Sie symbolisieren das wohlige Ausstrecken auf dem Lieblingskissen, das zufriedene Schmatzen am Napf und die Ruhe, wenn alles stimmt.
So verdeutlicht die Kleine Arkana die kleinen Freuden und Herausforderungen, die den Alltag einer Katze ausmachen.
Tarot als Spiegel der Katzenwelt
Ob als Spielerei, als kreative Deutungshilfe oder als Symbolsprache für das Zusammenleben mit unseren Fellfreunden – Tarot kann Katzenbesitzern helfen, ihre Tiere mit anderen Augen zu betrachten.
Es erzählt keine festgeschriebene Zukunft, sondern inspiriert dazu, aufmerksam hinzusehen. In den Karten spiegeln sich unsere Beobachtungen, unsere Wünsche und unsere Beziehung zur Katze.
Damit wird Tarot zu einem Werkzeug, das Fantasie, Intuition und Katzenliebe miteinander verbindet.
Fazit
Tarot für Hauskatzen ist kein Wahrsagen im strengen Sinn, sondern eine Einladung, genauer hinzusehen. Es verbindet Mystik, Fantasie und Katzenalltag – und schenkt uns neue Perspektiven auf unsere vierbeinigen Begleiter. Ob als entspannte Spielerei oder als kleiner Spiegel unserer Beziehung: das Katzen-Tarot lädt dazu ein, sich auf die geheimnisvolle Welt unserer Stubentiger einzulassen und die eigene Intuition spielen zu lassen.