Nassfutter für Hauskatzen


Warum Nassfutter so beliebt ist
Nassfutter ist die am weitesten verbreitete Ernährungsform für Hauskatzen. Mit seinem hohen Feuchtigkeitsgehalt von rund 70–80 % kommt es der natürlichen Nahrung von Wildkatzen sehr nahe. Diese Flüssigkeit entlastet Nieren und Harnwege und unterstützt die allgemeine Gesundheit – ein großer Vorteil, da viele Katzen von Natur aus zu wenig trinken.

Zudem überzeugt Nassfutter durch intensiven Geruch und Geschmack. Selbst mäkelige Tiere lassen sich meist damit überzeugen, und durch die weiche Konsistenz ist es für Kätzchen wie für ältere Katzen leicht zu fressen.

Die wichtigsten Vorteile von Nassfutter

  • hoher Wasseranteil, der den Flüssigkeitshaushalt verbessert

  • naturnahe Zusammensetzung, orientiert an der Beutetiernahrung

  • sehr gute Akzeptanz, auch bei wählerischen Katzen

  • große Vielfalt an Sorten, Konsistenzen und Herstellern

  • erleichtert die Fütterung spezieller Bedürfnisse (z. B. Diäten, Sensitiv-Futter)


Mögliche Nachteile im Alltag
So beliebt Nassfutter auch ist – es hat auch einige praktische Schwächen. Nach dem Öffnen ist es nur begrenzt haltbar und sollte innerhalb weniger Tage verbraucht werden. Im Napf trocknet es schnell an oder verdirbt, wenn es zu lange steht. Außerdem ist es im Vergleich zu Trockenfutter meist teurer und benötigt mehr Lagerplatz. Auch die Qualität schwankt: Nicht jedes Nassfutter erfüllt die Anforderungen an eine artgerechte Katzenernährung.

 

Worauf man bei der Auswahl achten sollte
Gutes Nassfutter erkennst du an einem hohen Fleischanteil und einer klaren Deklaration der Zutaten. Idealerweise sind Fleischsorten wie Huhn, Rind oder Lamm eindeutig benannt. Zusätze wie Zucker, künstliche Farb- oder Aromastoffe, sowie ein hoher Getreideanteil sollten möglichst vermieden werden. Viele hochwertige Hersteller setzen auf natürliche Inhaltsstoffe und schonende Verarbeitung, wodurch Vitamine und Nährstoffe weitgehend erhalten bleiben.

Es lohnt sich, die Angaben auf der Verpackung kritisch zu lesen. Ein Produkt mit 60–70 % Fleischanteil und ohne unnötige Füllstoffe ist meist deutlich besser geeignet als ein günstiges Futter mit vagen Angaben wie „tierische Nebenerzeugnisse“.


Lagerung und Hygiene
Nassfutter sollte immer frisch serviert werden. Geöffnete Dosen gehören in den Kühlschrank und sollten innerhalb von ein bis zwei Tagen aufgebraucht sein. Portionsgrößen müssen der Katze angepasst sein – besser kleine Mengen mehrmals täglich anbieten, als große Portionen lange stehen zu lassen. Gerade im Sommer können sich Bakterien schnell vermehren, weshalb Sauberkeit beim Napf besonders wichtig ist.

Auch beim Material des Napfes lohnt sich Sorgfalt: Am besten eignen sich Keramik, Porzellan oder Glas, da sie hygienisch und leicht zu reinigen sind. Plastiknäpfe sollten vermieden werden, weil sich darin schnell Kratzer bilden, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

Kombinationen mit anderen Fütterungsarten
Viele Halter entscheiden sich für eine Mischfütterung aus Nass- und Trockenfutter. Damit lassen sich die Vorteile beider Futterarten nutzen – die Feuchtigkeit des Nassfutters und die praktische Handhabung von Trockenfutter. Allerdings sollte die Gesamtration auf den Kalorienbedarf abgestimmt sein, um Übergewicht zu vermeiden. Auch Ergänzungsfutter wie Öle oder Vitamine können punktuell sinnvoll sein, sollten jedoch nicht unbedacht zusätzlich gegeben werden.


Für welche Katzen Nassfutter besonders geeignet ist

  • Wohnungskatzen, die wenig trinken und Flüssigkeit über die Nahrung aufnehmen müssen

  • ältere Katzen oder Tiere mit Nieren- oder Harnwegserkrankungen

  • Kitten, die weiche Nahrung bevorzugen und noch nicht kräftig kauen können

  • Katzen mit empfindlichem Verdauungstrakt, für die Trockenfutter schwer verdaulich ist

  • wählerische Tiere, die intensiven Geruch und Geschmack bevorzugen

 

Tipps für die Umstellung auf Nassfutter
Manche Katzen, die lange Trockenfutter bekommen haben, verweigern anfangs Nassfutter. Hier hilft Geduld: langsame Umstellung, kleine Portionen, verschiedene Konsistenzen testen (Paté, Stückchen in Sauce, Gelee). Auch leicht angewärmtes Futter kann den Geruch verstärken und die Akzeptanz erhöhen.

 

Fazit
Nassfutter bietet eine naturnahe, gesunde und von den meisten Katzen geschätzte Ernährungsweise. Es unterstützt die Flüssigkeitsversorgung, sorgt für Abwechslung und ist in großer Vielfalt erhältlich. Wer beim Kauf auf Qualität achtet und Futterreste nicht zu lange stehen lässt, bietet seiner Katze eine optimale Grundlage für Wohlbefinden und Vitalität. Zwar hat Nassfutter einige praktische Nachteile, doch die Vorteile überwiegen deutlich – vor allem im Hinblick auf die Gesundheit.