B.A.R.F. für Hauskatzen
B.A.R.F. und die Frankenprey Methode
Alternative Fütterungsmethoden für Hauskatzen haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, wobei rohe Futterdiäten wie B.A.R.F. (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) und die Frankenprey Methode (Beutetierprinzip) besonders hervorstechen.
Die steigende Beliebtheit dieser Ansätze bei Katzenbesitzern, die nach natürlichen und artgerechten Ernährungsformen für ihre Tiere suchen, hat zu einem wachsenden Interesse an detaillierten Informationen über diese Methoden geführt. B.A.R.F. und die Frankenprey Methode stellen zwei prominente Beispiele für Rohfütterungsansätze bei Katzen dar.
Grundlagen des B.A.R.F. (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) für Katzen
Die Abkürzung B.A.R.F. steht für „Bones And Raw Food“ oder „Biologically Appropriate Raw Food“. Die Philosophie hinter B.A.R.F. basiert auf dem Konzept, Hunde und Katzen mit der Nahrung zu füttern, für die sie sich über Millionen von Jahren genetischer Anpassung entwickelt haben – einer artgerechten Ernährung. Der Kerngedanke ist, die Ernährung von Wild- und Hauskatzen nachzuahmen, indem rohe, vollwertige und unverarbeitete Lebensmittel gefüttert werden. Dabei wird auf Getreide, Füllstoffe und künstliche Zusatzstoffe verzichtet. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Bereitstellung von hochwertigem Protein und einem hohen Feuchtigkeitsgehalt in der Nahrung.
Eine typische B.A.R.F.-Diät für Katzen besteht aus verschiedenen Komponenten, die in roher Form verfüttert werden. Dazu gehört Muskelfleisch, das eine Quelle für Protein, Fette, Vitamine und Mineralstoffe darstellt. Die Vielfalt der Proteinquellen ist dabei von Bedeutung. Rohe, fleischige Knochen liefern Kalzium, Phosphor und andere Mineralien und fördern gleichzeitig die Zahngesundheit. Beispiele hierfür sind Hühnerhälse und -flügel. Innereien wie Leber (wichtig für Vitamin A und Kupfer), Nieren, Herz (reich an Taurin), Milz und Lunge sind ebenfalls Bestandteile. Gemüse und Obst können in kleinen Mengen für Ballaststoffe und einige Vitamine enthalten sein, wobei der Bedarf von Katzen an Kohlenhydraten minimal ist. Ergänzungsmittel wie Öle (z. B. Fischöl für Omega-3-Fettsäuren), Taurin (insbesondere bei begrenzter Herzfütterung), Vitamine (z. B. Vitamin E, B-Komplex) und Mineralstoffe können ebenfalls Teil einer B.A.R.F.-Ration sein. Die optionale Zugabe von pflanzlichen Stoffen und Supplementen unterscheidet die B.A.R.F.-Methode von der Frankenprey Methode.
Die Frankenprey Methode (Beutetierprinzip) für Katzen
Die Frankenprey Methode, auch bekannt als Prey Model Raw (PMR) oder Whole Prey Model, ist eine spezielle Form der Rohfütterung, die darauf abzielt, das natürliche Beutetier einer Katze so genau wie möglich nachzubilden. Anstatt ganze Beutetiere zu verfüttern, werden Fleisch, Organe und Knochen in bestimmten Verhältnissen kombiniert, um die Zusammensetzung der natürlichen Beute einer Katze zu imitieren. Der Name „Frankenprey“ leitet sich von der Idee ab, ein ganzes Tier aus verschiedenen Teilen zusammenzusetzen, ähnlich wie Frankensteins Monster.
Die Kernprinzipien der Frankenprey Methode basieren auf der Nachahmung der Nährstoffverhältnisse, die in typischen Beutetieren wie Nagetieren und Vögeln vorkommen. Typischerweise wird ein Verhältnis von 80/10/10 oder 80-84/6/5/5 angestrebt: 80-84% Muskelfleisch, 6-10% rohe, essbare Knochen, 5% Leber und 5% andere sekretorische Organe. Ein weiterer wichtiger Grundsatz ist die Vielfalt der tierischen Proteinquellen über einen längeren Zeitraum. Pflanzliche Inhaltsstoffe und synthetische Ergänzungsmittel werden in der Regel ausgeschlossen. Einige Befürworter können jedoch die Zugabe von Fischöl empfehlen. Die Fütterung erfolgt oft in größeren Stücken, um das Zerbeißen und die Zahngesundheit zu fördern. Die strikte Einhaltung von Verhältnissen und der Ausschluss von Pflanzenstoffen und den meisten Supplementen sind wesentliche Unterschiede zur B.A.R.F.-Methode.
Die Rationale hinter diesen Verhältnissen beruht auf der durchschnittlichen Zusammensetzung kleiner Beutetiere, die von Wildkatzen gefressen werden. Muskelfleisch liefert Protein, Aminosäuren und wasserlösliche Vitamine. Knochen stellen Kalzium und Phosphor im richtigen Verhältnis bereit. Die Leber ist entscheidend für fettlösliche Vitamine (insbesondere Vitamin A) und wasserlösliche Vitamine. Andere sekretorische Organe liefern eine Reihe weiterer essentieller Nährstoffe. Es wird angenommen, dass durch die Nachahmung der natürlichen Verhältnisse eines ganzen Tieres die notwendige Nährstoffbalance für die Katze erreicht wird.
Ernährungsphysiologische Bedürfnisse von Hauskatzen und Rohfütterung
Hauskatzen sind obligate Karnivoren und haben daher spezifische Ernährungsbedürfnisse, die für ihre optimale Gesundheit und Langlebigkeit berücksichtigt werden müssen. Sie benötigen eine proteinreiche Ernährung, da sie im Gegensatz zu den meisten anderen Tieren Protein anstelle von Kohlenhydraten als primäre Energiequelle nutzen. Bestimmte Aminosäuren, insbesondere Taurin, sowie Arachidonsäure, Vitamin A, Vitamin D und viele B-Vitamine müssen in ausreichender Menge vorhanden sein.
Taurin ist eine essentielle Aminosäure, die hauptsächlich in tierischem Gewebe vorkommt und für die Herzgesundheit, das Sehvermögen und die Fortpflanzung unerlässlich ist. Katzen können Taurin nicht in ausreichender Menge selbst synthetisieren und müssen es daher über die Nahrung aufnehmen. Rohes Fleisch, insbesondere Herz und dunkles Geflügelfleisch, ist eine gute Taurinquelle. Arachidonsäure ist eine essentielle Fettsäure, die nur in tierischen Fetten vorkommt. Katzen können diese Fettsäure nicht in ausreichender Menge selbst produzieren. Katzen benötigen auch vorgeformtes Vitamin A aus tierischen Quellen wie Leber, da sie Beta-Carotin aus Pflanzen nicht in Vitamin A umwandeln können. Vitamin D wird ebenfalls hauptsächlich aus tierischen Quellen gewonnen. Niacin (Vitamin B3) wird von Katzen in höherer Menge benötigt und kann nur begrenzt selbst synthetisiert werden. Vitamin B12 (Cobalamin) ist in tierischen Proteinen enthalten.
Das Verhältnis von Kalzium zu Phosphor ist für die Gesundheit von Knochen und Zähnen sowie für andere Körperfunktionen von entscheidender Bedeutung. Das ideale Verhältnis für erwachsene Katzen liegt bei etwa 1,1:1 bis 1,5:1 (Kalzium zu Phosphor). Rohe Knochen liefern Kalzium und Phosphor in einem ausgewogenen Verhältnis. Da Fleisch einen hohen Phosphorgehalt aufweist, ist die Zufuhr von Knochen oder einer anderen Kalziumquelle in rohen Diäten unerlässlich. Ein Ungleichgewicht kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Essentielle Fettsäuren wie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind für die Gesundheit von Haut und Fell, die Reduzierung von Entzündungen und andere Funktionen notwendig. Arachidonsäure (Omega-6) ist für Katzen essentiell, und EPA und DHA (Omega-3), die in Fischöl vorkommen, sind ebenfalls vorteilhaft.
B.A.R.F. und die Frankenprey Methode versuchen, diese Ernährungsbedürfnisse zu erfüllen, indem sie rohes Fleisch als Hauptbestandteil für Protein und andere Nährstoffe verwenden. Die Einbeziehung von Organen in beiden Methoden liefert essentielle Vitamine und Mineralstoffe. Knochen in beiden Ansätzen zielen darauf ab, das richtige Kalzium-Phosphor-Verhältnis zu gewährleisten. B.A.R.F. ermöglicht die Supplementierung, um sicherzustellen, dass alle Ernährungsbedürfnisse gedeckt sind, während die Frankenprey Methode auf die richtigen Verhältnisse und die Vielfalt der Tierbestandteile setzt, um ohne synthetische Zusätze ein Gleichgewicht zu erreichen. Einige Befürworter der Frankenprey Methode können jedoch Fischöl als Ergänzungsmittel empfehlen.
Praktische Umsetzung der B.A.R.F.-Fütterung bei Katzen
Die Umstellung einer Katze auf eine B.A.R.F.-Diät sollte schrittweise erfolgen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Dieser Übergang kann mehrere Wochen dauern. Eine gängige Methode ist, kleine Mengen des rohen Futters mit dem bisherigen Futter zu mischen und den Anteil des Rohfutters allmählich zu erhöhen. Alternativ kann das rohe Futter in einem separaten Napf angeboten werden. Es empfiehlt sich, mit einer Proteinquelle zu beginnen, die die Katze mag. Bei mäkeligen Katzen können schmackhafte Toppings, das Erwärmen des Futters oder unterschiedliche Konsistenzen helfen. Während der Umstellung ist es wichtig, den Kot der Katze zu beobachten.
Die Zusammenstellung einer ausgewogenen B.A.R.F.-Ration erfordert die Berücksichtigung des individuellen Bedarfs der Katze. Eine allgemeine Richtlinie ist, täglich 2-3% des Körpergewichts der Katze zu füttern. Diese Menge sollte je nach Alter, Aktivitätsniveau und Gesundheitszustand angepasst werden. Kitten benötigen beispielsweise mehr Futter. Eine typische Zusammensetzung besteht aus 80-95% Fleisch (einschließlich Muskeln, Organe, Knochen, Fett), 5-20% Gemüse/Obst (optional) und gegebenenfalls Ergänzungsmitteln. Manche Quellen schlagen 70% Muskelfleisch, 10% Knochen, 10% Organe und 10% Gemüse/Obst/Milchprodukte vor. Die Vielfalt der Proteinquellen und Organfleischsorten ist wichtig, ebenso wie die Sicherstellung eines ausgewogenen Kalzium-Phosphor-Verhältnisses. Taurinreiche Lebensmittel oder Supplemente sollten ebenfalls enthalten sein, ebenso wie essentielle Fettsäuren.
Die potenziellen Risiken der B.A.R.F.-Fütterung umfassen ernährungsbedingte Ungleichgewichte, wenn die Diät nicht richtig zusammengestellt ist, was zu Mangelerscheinungen oder Überversorgung mit essentiellen Nährstoffen führen kann. Rohes Fleisch kann Bakterien wie Salmonellen, Listerien, E. coli, Campylobacter und Clostridium enthalten, die sowohl für Katzen als auch für Menschen (insbesondere immungeschwächte Personen) ein Risiko darstellen können. Es besteht auch die Gefahr von inneren Verletzungen durch Knochen, insbesondere gekochte Knochen, die splittern können. Rohe Knochen sind im Allgemeinen sicherer, stellen aber dennoch ein potenzielles Risiko dar. Rohes Fleisch kann auch Parasiten wie Toxoplasma gondii enthalten. Das Einfrieren von Fleisch kann helfen, einige Parasiten abzutöten. Eine Thiaminmangel kann bei einer Ernährung auftreten, die reich an rohem Fisch ist, da dieser Thiaminase enthält.
Anwendung der Frankenprey Methode in der Praxis
Die Frankenprey Methode wird in der Praxis angewendet, indem man versucht, die Zusammensetzung kleiner Beutetiere wie Mäuse, Vögel und Kaninchen nachzubilden. Geeignete Arten von Beutetieren oder -teilen umfassen Muskelfleisch (Huhn, Pute, Rind, Lamm, Kaninchen, Wild, einschließlich Herz und Mägen), rohe, fleischige Knochen (Hühnerhälse, -flügel, -rücken, Kaninchenrippen), Leber (Huhn, Rind, Lamm) und andere sekretorische Organe (Nieren, Milz, Bauchspeicheldrüse). Ganze Beutetiere wie Eintagsküken, Mäuse, Wachteln und kleine Fische sind ebenfalls Optionen. Die Größe der Beutetiere oder -teile sollte an die Katze angepasst sein.
Auf eine ausgewogene Nährstoffversorgung wird geachtet, indem man sich an das Verhältnis von 80-84/6-10/5/5 über einen bestimmten Zeitraum hält (ein Tag, eine Woche oder länger), wobei dies nicht unbedingt bei jeder Mahlzeit erfolgen muss. Die Vielfalt der Proteinquellen ist entscheidend, um ein breites Spektrum an Nährstoffen zu gewährleisten. Es wird empfohlen, mindestens 3-4 verschiedene Proteine zu füttern, darunter rotes und dunkles Fleisch. Auch die Rotation verschiedener Organfleischsorten (Leber und andere sekretorische Organe) von verschiedenen Tieren ist wichtig. Taurinreiche Fleischsorten wie Herz, dunkles Geflügelfleisch und Leber sollten ebenfalls berücksichtigt werden. Der Fettgehalt des Fleisches sollte ebenfalls beachtet werden; mageres Kaninchenfleisch benötigt möglicherweise eine zusätzliche Fettquelle.
Die praktische Anwendung beinhaltet oft das Füttern in Stücken, was zur Zahngesundheit beiträgt und die Katze geistig stimuliert. Die Zubereitung kann das Zuschneiden von Fleisch und Knochen in geeignete Größen erfordern. Das Einfrieren des Fleisches für einige Tage kann helfen, Parasiten abzutöten. Manche Katzenbesitzer entscheiden sich, eine kleine Menge tierischer Ballaststoffe (z. B. Fell) hinzuzufügen. Individuelle Vorlieben und Verträglichkeiten der Katze sollten berücksichtigt werden.
Vergleich und Gegenüberstellung von B.A.R.F. und Frankenprey
B.A.R.F. und die Frankenprey Methode sind beides Rohfütterungsmethoden, die auf dem Konzept der biologisch artgerechten Ernährung basieren. Beide priorisieren rohe tierische Inhaltsstoffe (Fleisch, Knochen, Organe) und zielen darauf ab, die natürliche Ernährung von Katzen nachzuahmen. Beide Methoden können potenzielle Vorteile wie eine verbesserte Verdauung und Zahngesundheit bieten und bergen Risiken wie bakterielle Kontamination und ernährungsbedingte Ungleichgewichte, wenn sie nicht korrekt durchgeführt werden.
Die Hauptunterschiede liegen in der Verwendung von Pflanzenstoffen und Supplementen. B.A.R.F. kann Gemüse, Obst und synthetische Ergänzungsmittel enthalten, während die Frankenprey Methode diese in der Regel ausschließt. B.A.R.F. konzentriert sich auf die Deckung des Nährstoffbedarfs mit mehr Flexibilität bei den Inhaltsstoffen, während die Frankenprey Methode darauf abzielt, die Zusammensetzung ganzer Beutetiere durch strenge Verhältnisse nachzubilden. Die Frankenprey Methode hält sich an spezifische Verhältnisse von Muskelfleisch, Knochen und Organen, während B.A.R.F. breitere Richtlinien für die Komponenten hat.
Frankenprey beinhaltet oft die Fütterung größerer Fleisch- und Knochenstücke, während B.A.R.F. auch gewolftes Fleisch umfassen kann. Die Frankenprey Methode kann anfangs eine steilere Lernkurve aufweisen, da der Schwerpunkt auf präzisen Verhältnissen liegt, während B.A.R.F. mehr Flexibilität bietet, aber ein Verständnis der Katzenernährung für die Supplementierung erfordert.
Wissenschaftliche Studien und Expertenmeinungen zur Rohfütterung
Die wissenschaftliche Forschungsliteratur zu den Vorteilen der Rohfütterung für Katzen im Vergleich zu herkömmlichen Diäten ist begrenzt. Studien zeigen jedoch ein erhöhtes Risiko bakterieller Kontamination (Salmonellen, Listerien, E. coli) in kommerziell hergestellten und selbst zubereiteten rohen Tiernahrungsmitteln. Einige Studien deuten auf ein verändertes Darmmikrobiom und eine verbesserte Kotqualität bei roher Ernährung hin. Es gibt Fallberichte über ernährungsbedingte Ungleichgewichte bei selbst zubereiteten Rohdiäten. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass rohe Diäten eine bessere Ernährung bieten als hochwertige gekochte Diäten.
Die American Veterinary Medical Association (AVMA) rät von der Fütterung von rohem oder unzureichend gekochtem tierischem Protein ab, da dies gesundheitliche Risiken birgt. Die FDA und die CDC warnen ebenfalls vor den Gefahren von rohem Tierfutter für Tiere und Menschen. Tierärzte und Ernährungsexperten für Tiere empfehlen Rohdiäten im Allgemeinen nicht aufgrund von Sicherheitsbedenken und der Schwierigkeit, eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen. Einige Tierärzte und Experten befürworten jedoch die Rohfütterung und verweisen auf potenzielle Vorteile wie eine verbesserte Verdauung, Fellgesundheit und die Behandlung bestimmter Gesundheitszustände. Sie betonen oft die Bedeutung einer korrekten Formulierung und Handhabung. Dr. Ian Billinghurst ist der Entwickler des B.A.R.F.-Fütterungsprogramms.
Weitere wichtige Aspekte der Rohfütterung
Bei der Rohfütterung ist die Lebensmittelsicherheit von größter Bedeutung. Rohes Fleisch kann pathogene Bakterien enthalten, daher sind eine sorgfältige Handhabung und Lagerung unerlässlich, um das Risiko von Lebensmittelvergiftungen für Katzen und Menschen zu minimieren. Dazu gehören gründliches Händewaschen vor und nach der Zubereitung von rohem Futter, die Reinigung und Desinfektion aller Oberflächen und Utensilien, die mit rohem Futter in Kontakt kommen, die getrennte Lagerung von rohem Futter und anderen Lebensmitteln sowie die ordnungsgemäße Lagerung im Gefrierschrank und das Auftauen im Kühlschrank oder in der Mikrowelle.
Die Beschaffung geeigneter Zutaten kann über verschiedene Wege erfolgen, darunter lokale Supermärkte, Metzgereien, Online-Anbieter, Rohfutter-Genossenschaften und Bauernmärkte. Es wird empfohlen, Fleisch in Lebensmittelqualität zu verwenden und auf die Qualität der Zutaten zu achten (z. B. Weidehaltung, Bio-Qualität, wenn möglich). Die Frische und die ordnungsgemäße Lagerung durch die Lieferanten sind ebenfalls wichtige Aspekte.
Die Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse der Katze ist entscheidend. Kitten haben andere Ernährungsbedürfnisse (höherer Protein-, Kalzium- und Phosphorbedarf) als erwachsene Katzen. Ältere Katzen können von einer höheren Proteinzufuhr und leicht verdaulichem Futter profitieren. Katzen mit zugrunde liegenden Gesundheitsproblemen (z. B. Nierenerkrankungen, Diabetes, Allergien, IBD) haben möglicherweise spezifische Ernährungsbedürfnisse, die eine Beratung mit einem Tierarzt oder Ernährungsexperten erfordern. Rohdiäten können angepasst werden, erfordern jedoch fachkundige Anleitung. Das Aktivitätsniveau der Katze beeinflusst ebenfalls den Kalorien- und Proteinbedarf. Rohdiäten können für Katzen mit Futtermittelunverträglichkeiten vorteilhaft sein, da die Inhaltsstoffe kontrolliert werden können.
Schlussfolgerung und Empfehlungen
B.A.R.F. und die Frankenprey Methode stellen alternative Fütterungsansätze für Hauskatzen dar, die darauf abzielen, eine biologisch artgerechte Ernährung zu bieten. Beide Methoden basieren auf rohen tierischen Inhaltsstoffen, unterscheiden sich jedoch in der Einbeziehung von Pflanzenstoffen und Supplementen sowie in der Striktheit der anzuwendenden Verhältnisse.
Während die Rohfütterung potenziell Vorteile wie eine verbesserte Verdauung und Zahngesundheit bieten kann, birgt sie auch Risiken, insbesondere im Hinblick auf bakterielle Kontamination und ernährungsbedingte Ungleichgewichte, wenn sie nicht sachgemäß durchgeführt wird. Die wissenschaftliche Gemeinschaft und große veterinärmedizinische Organisationen äußern Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und empfehlen eine sorgfältige Abwägung.
Katzenbesitzer, die eine Rohfütterung in Erwägung ziehen, sollten sich gründlich informieren und idealerweise einen Tierarzt oder einen zertifizierten Tierernährungsberater konsultieren, insbesondere bei Kitten, älteren Katzen oder Tieren mit Vorerkrankungen. Die Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen bei der Handhabung und Zubereitung von rohem Futter ist unerlässlich, um das Risiko von Lebensmittelvergiftungen zu minimieren.
Eine sorgfältige Planung und Zusammenstellung der Diät ist notwendig, um sicherzustellen, dass alle Ernährungsbedürfnisse der Katze in der jeweiligen Lebensphase und unter Berücksichtigung ihres Gesundheitszustands gedeckt werden. Es ist wichtig zu erkennen, dass auch hochwertige kommerzielle Katzenfutter eine vollständige und ausgewogene Ernährung bieten können und für manche Besitzer eine sicherere und bequemere Option darstellen mögen.
Letztendlich sollte die Entscheidung auf einer fundierten Bewertung der potenziellen Vorteile und Risiken basieren, wobei das Wohlbefinden der Katze stets oberste Priorität haben sollte.
Achtung, rohes Schweinefleisch sollte niemals an Katzen verfüttert werden. Das Fleisch von (Wild-)Schweinen kann das Aujeszky-Virus enthalten. Dieses Virus ist für Katzen tödlich.
Hier wird es etwas später zu ein paar B.A.R.F. - Rezepten gehen (aber nur Beispiele)