Leckerlis etc. für Hauskatzen
Die Rolle von Leckerlis in der Katzenernährung
Leckerlis sind für viele Katzenhalter unverzichtbar. Sie bringen Abwechslung in den Alltag, stärken die Bindung zwischen Mensch und Tier und lassen sich hervorragend für Training und Beschäftigung einsetzen.
Ob als Belohnung nach einem gelungenen Trick, zum Gewöhnen an die Transportbox oder einfach als liebevolle Aufmerksamkeit – Snacks sind ein fester Bestandteil im Zusammenleben mit Katzen. Gleichzeitig ist aber Vorsicht geboten: Leckerlis dürfen niemals die Basisernährung ersetzen, sondern sind stets nur eine Ergänzung.
Die Vielfalt an kommerziellen Katzenleckerlis
Das Angebot im Handel ist groß und reicht von knusprigen Snacks über Cremes bis hin zu speziellen Funktionsleckerlis. Häufige Varianten sind:
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Knusperkissen mit weicher Füllung, die Katzen durch ihre Konsistenz reizen.
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Kauknochen oder Kaustreifen, die länger beschäftigen und den Spieltrieb ansprechen.
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Cremes und Pasten, die leicht dosierbar sind und sich besonders für scheue Katzen eignen, etwa um Tabletten zu verstecken.
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Gefriergetrocknete Fleisch- oder Fischstücke, die besonders naturnah sind und kaum Zusätze enthalten.
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Spezial-Snacks mit Zusatzfunktionen (z. B. gegen Haarballen, zur Zahnpflege oder mit Gelenknährstoffen).
Traditionelle und natürliche Alternativen
Viele Katzenbesitzer bevorzugen einfache, natürliche Snacks. Kleine Stückchen gekochtes Huhn, Pute oder Rind, etwas Käse (in Maßen) oder ein Stückchen gekochter Fisch können gesunde Alternativen sein. Auch gefriergetrocknete Innereien wie Leber oder Herz sind beliebt, da sie der ursprünglichen Beute sehr nahekommen. Wichtig ist jedoch, die Menge gering zu halten und stets auf Frische und Hygiene zu achten.
Vorteile von Leckerlis
Richtig ausgewählt und maßvoll eingesetzt, bieten Leckerlis zahlreiche Vorteile:
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Motivation & Training: Kleine Snacks fördern das Lernen, sei es beim Clickertraining oder beim Gewöhnen an Alltagsroutinen.
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Bindung & Zuwendung: Leckerlis sind ein soziales Ritual zwischen Halter und Katze.
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Gesundheitsförderung: Funktionssnacks können die Zahngesundheit unterstützen, Haarballen reduzieren oder wichtige Nährstoffe wie Taurin und Omega-3 liefern.
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Beschäftigung: Manche Snacks regen die Katze zum Kauen, Spielen oder Schlecken an und beugen so Langeweile vor.
Risiken und Nachteile
Die Kehrseite: Nicht alle Leckerlis sind gesund.
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Übergewicht: Viele Snacks sind kalorienreich. Bereits wenige zusätzliche Happen pro Tag können bei Wohnungskatzen schnell zu Übergewicht führen.
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Zusatzstoffe: Billige Produkte enthalten oft Zucker, Getreide oder künstliche Aromen – Inhaltsstoffe, die Katzen weder brauchen noch gut vertragen.
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Verwirrung beim Futterplan: Manche Halter überschätzen den Nährwert von Snacks und nutzen sie zu großzügig. Leckerlis dürfen höchstens 10 % der täglichen Futterration ausmachen.
Besondere Formen und Funktionssnacks
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Zahnpflege-Snacks: Durch spezielle Struktur oder Enzyme sollen sie Zahnbelag reduzieren. Ganz ersetzen sie das Zähneputzen zwar nicht, aber sie können unterstützen.
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Anti-Haarballen-Pasten: Beliebt vor allem bei Langhaarkatzen. Sie erleichtern den Abgang von verschluckten Haaren.
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Snacks mit Vitaminen oder Mineralstoffen: Sie können sinnvoll sein, wenn der Tierarzt einen Mangel festgestellt hat. Ohne medizinischen Grund sind sie aber nicht notwendig.
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Omega-3- oder Gelenk-Snacks: Vor allem bei älteren Katzen sinnvoll, um Beweglichkeit und Fellgesundheit zu fördern.
Worauf Katzenhalter achten sollten
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Qualität geht vor: Fleisch oder Fisch sollten die Hauptzutaten sein. Zucker, Farb- oder Konservierungsstoffe sind überflüssig.
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Menge im Blick behalten: Lieber kleine Stücke geben, die Katze freut sich auch über Mini-Portionen.
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Anlassbezogen füttern: Snacks wirken am besten als Belohnung oder in besonderen Situationen – nicht als ständiger Zusatz.
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Gesundheitszustand beachten: Übergewichtige, alte oder kranke Katzen brauchen angepasste Leckerli-Mengen oder spezielle Produkte.

Hausgemachte Leckerlis
Immer mehr Halter probieren auch selbstgemachte Snacks aus. Gekochtes Hühnerfleisch in kleinen Würfeln, gedörrtes Fleisch aus dem Backofen oder selbst gebackene Katzenkekse mit Thunfisch sind nur einige Beispiele. Hierbei hat man volle Kontrolle über die Zutaten und kann auf Zusätze verzichten. Allerdings ist die Haltbarkeit begrenzt, und die Zubereitung erfordert etwas Zeit.
Dafür wissen Katzenbesitzer aber genau, was im Napf landet – ein Pluspunkt für alle, die Wert auf Natürlichkeit legen.
Fazit
Leckerlis sind mehr als nur kleine Naschereien – sie sind ein wichtiges Werkzeug in der Katzenhaltung. Ob als Trainingshilfe, Gesundheitsunterstützung oder reine Zuwendung: Richtig eingesetzt, bereichern sie den Alltag. Wichtig bleibt, die Qualität sorgfältig auszuwählen und Maß zu halten. Dann sind Leckerlis eine wertvolle Ergänzung zur gesunden Ernährung, ohne Risiken für Übergewicht oder Mangelerscheinungen.
Hier folgt noch eine kleine Auswahl an Leckerlis!! Etwas später