Kräuter für die Wohnung (Wintergarten)


Die Vorteile eines Kräutergartens für Katzen

Ein Indoor-Kräutergarten bringt Abwechslung in den Alltag von Wohnungskatzen: Sie können daran schnuppern, knabbern oder sich daran reiben. So wird ihre natürliche Neugier befriedigt, Langeweile verhindert und die Wohnung zugleich optisch aufgewertet.

 

Bestimmte Kräuter bieten zudem gesundheitliche Pluspunkte – von beruhigend (Zitronenmelisse, Baldrian) über verdauungsfördernd (Katzengras, Dill, Löwenzahn) bis hin zu leicht antibakteriell (Basilikum). Das ersetzt keine tierärztliche Behandlung, kann aber das Wohlbefinden unterstützen.

Ein Kräutergarten ist außerdem eine sichere Alternative zu giftigen Zimmerpflanzen und lenkt Katzen zuverlässig auf ungefährliches Grünzeug.


Geeignete Kräuter für Katzen

Diese Kräuter sind sicher und beliebt:

  • Katzenminze (Nepeta cataria): Euphorisierend oder entspannend

  • Katzengras (Weizen-, Hafer-, Gerstengras): Ballaststoffe, Verdauung, Haarballen

  • Basilikum: Mild antibakteriell, unbedenklich

  • Rosmarin & Thymian: Sicher, teils flohabweisend

  • Zitronenmelisse: Beruhigend, verdauungsfördernd

  • Petersilie: In kleinen Mengen vitaminreich, Atem frisch

  • Koriander: Unbedenklich, schmackhaft

  • Baldrian: Stimulans oder Beruhigung – je nach Katze

  • Dill, Ringelblume, Echinacea, Süßholzwurzel, Mariendistel, Löwenzahn: Verdauung, Hautpflege, Leber- und Immunsystem


Wichtige Wachstumsbedingungen

  • Töpfe: Stabil, mit Drainagelöchern. Terrakotta oder breite Gefäße sind kippsicher.

  • Erde: Locker, gut durchlässig. Für mediterrane Kräuter trockener, Basilikum & Minze feuchter. Möglichst organisch.

  • Licht: Mindestens 6 Stunden Sonne, sonst Pflanzenlampen. Süd- oder Westfenster sind ideal.

  • Wasser: Gießen, wenn oberste Erdschicht trocken ist. Basilikum braucht mehr Feuchtigkeit, mediterrane Kräuter weniger.

  • Temperatur: 15–21 °C. Basilikum etwas wärmer, Katzenminze trockener.

 

Pflege & Anordnung

  • Kräuter regelmäßig stutzen, um buschiges Wachstum und guten Geschmack zu erhalten

  • Alle 4–6 Wochen leicht düngen, im Winter nicht

  • Blätter auf Schädlinge prüfen; Neemöl oder Seifenlauge sind katzenfreundlich

  • Katzenfreundliche Aufstellung: Flache Pflanzschalen, stabiler Stand, große Kieselsteine gegen Graben. Hängekörbe oder Regale schützen empfindliche Pflanzen


Katze an den Kräutergarten gewöhnen

  • Den Garten an Lieblingsplätzen der Katze aufstellen

  • Katzenminze oder Katzengras als „Lockmittel“ verwenden

  • Positive Verstärkung (Lob, Leckerli), kein Schimpfen

  • Bei mehreren Katzen ggf. mehrere Gärten anlegen

 

Schutz vor Schäden

  • Gegen Graben: Kiesel, Steine, Zitrusschalen, Alufolie, Abdeckungen

  • Gegen Umkippen: Stabile Töpfe, sichere Standorte

  • Ablenkung: Kratzbaum, Spielzeug, Katzengras als Alternative


Vorsicht: Giftige Kräuter

Vermeide unbedingt: Knoblauch, Zwiebeln, Schnittlauch, Lauch, Schalotten, Oregano, Majoran, Estragon, Polei, Johanniskraut, Lorbeer, Liebstöckel, Sauerampfer, Eukalyptus, Wermut, bestimmte Kamillenarten. Die vollständigen Listen gibt es z. B. bei der ASPCA.

 

Fazit

Ein Kräutergarten ist eine ideale Möglichkeit, Katzen zu beschäftigen und gleichzeitig gesunde Impulse in den Alltag zu bringen. Mit sicheren Kräutern, der richtigen Pflege und etwas Geduld entsteht ein kleiner grüner Rückzugsort für die Katze – und eine wohlriechende Bereicherung für Dein Zuhause.