Populäre Persönlichkeiten und ihre Katzen


Katzen haben seit Jahrhunderten auch die Herzen berühmter Persönlichkeiten erobert. Ob Herrscher, Dichter oder Musiker – viele Prominente fanden in den Samtpfoten Inspiration, Trost und treue Gesellschaft.


Katharina die Große mit Russisch-Blauer Katze im Winterpalais

Herrscher und Politiker
Schon in früheren Zeiten verband man Katzen mit Macht und Würde. Katharina die Große ließ in der Eremitage von St. Petersburg Katzen offiziell als „Wächter der Galerien“ einsetzen. Sie sorgten dort für Ordnung und Mäusefreiheit – eine Tradition, die bis heute fortlebt. Auch Marie Antoinette hielt in Versailles eine Schar weißer Angorakatzen, die zu ihrem höfischen Alltag gehörten.

Gertrud von Nivelles, die im 7. Jahrhundert lebte, wurde später zur Schutzpatronin der Katzen erhoben. Ihr Gedenktag am 17. März wird noch heute gefeiert und erinnert daran, wie tief die Verbindung zwischen Menschen und Katzen verwurzelt ist.

Auch Politiker zeigten ihre Liebe zu Katzen: Abraham Lincoln, der 16. Präsident der USA, spielte mit seinen Katzen Tabby und Dixie im Weißen Haus und meinte einmal, dass Katzen klüger seien als sein Kabinett. Bill Clinton machte mit seinem Kater Socks Schlagzeilen, und die Bidens zogen 2022 mit ihrer Katze Willow ins Weiße Haus ein.


Dichter und Schriftsteller
Kaum eine Berufsgruppe hat Katzen so sehr verewigt wie die Literaten. Mark Twain besaß bis zu neunzehn Katzen, die er mit originellen Namen wie Beelzebub oder Sour Mash rief. Für ihn waren Katzen treue Gefährten, denen er in Anekdoten und Zitaten ein Denkmal setzte.

Ernest Hemingway lebte in Key West mit polydaktylen Katzen, die er verehrte. Sein Haus ist heute ein Museum, in dem noch immer Dutzende ihrer Nachkommen leben. Auch er schrieb über Katzen und nannte sie „ehrlich im Ausdruck ihrer Gefühle“.

T. S. Eliot schuf mit Old Possum’s Book of Practical Cats eine ganze Sammlung von Gedichten über Katzencharaktere. Sein Werk inspirierte das weltberühmte Musical Cats. William S. Burroughs widmete seine Liebe in dem Buch The Cat Inside, das zu seinem Vermächtnis gehört. Auch Victor Hugo fand in Katzen Gefährten. Sein Kater Chanoine taucht in Erinnerungen seiner Zeitgenossen auf, und Hugo selbst meinte, Katzen seien die Tiger im Taschenformat.

Nicht zu vergessen die Brontë-Schwestern, die Katzen in Tagebüchern, Essays und sogar in Gemälden verewigten. Emily Brontë schrieb ein Essay „Le Chat“ und hielt zusammen mit ihren Schwestern mehrere Tiere, die ihre literarische Welt mitprägten.


Künstler und Musiker
Auch in der Kunst- und Musikwelt waren Katzen stets präsent. Pablo Picasso integrierte Katzen in seine Werke und malte ihre Bewegungen mit scharfem Blick. Seine Siamkatze Minou inspirierte ihn zu Skizzen und Bildern.

Freddie Mercury mit Katze Delilah

Der Queen-Sänger Freddie Mercury behandelte seine Katzen wie Familienmitglieder. Er widmete ihnen das Lied „Delilah“, ließ ihre Bilder auf seine Kleidung drucken und rief während Tourneen oft zu Hause an, um mit ihnen zu „sprechen“.

John Lennon hielt mehrere Katzen, zeichnete Skizzen von ihnen und trauerte tief, als eine seiner Russian Blues starb.

Seine Liebe zu Tieren war ein stiller, aber wichtiger Teil seines Privatlebens.

Auch moderne Musiker sind bekennende Katzenfreunde: Taylor Swift mit Meredith, Olivia und Benjamin, die längst weltweite Bekanntheit erlangt haben, oder Ed Sheeran, der seine Katzen Calippo und Dorito regelmäßig in den sozialen Medien zeigt.


Schauspieler und andere Persönlichkeiten
Auch Leinwandstars hatten eine Vorliebe für Katzen. Vivien Leigh, unvergesslich als Scarlett O’Hara, reiste mit ihren Siamkatzen und ließ sie am Rampenlicht teilhaben. Audrey Hepburn machte mit „Frühstück bei Tiffany“ und der Katze Orangey ein Stück Filmgeschichte.

Marlon Brando ließ sich oft mit seinen Katzen fotografieren und erklärte einmal, dass er in Wahrheit im Haus seiner Katze lebe. Auch Ellen DeGeneres, Talkshow-Ikone und Tierschützerin, ist seit Jahren bekennende Katzenliebhaberin.

Auch in der Welt der Wohltäterinnen tauchen Katzen auf: Florence Nightingale hielt über sechzig Katzen in ihrem Leben und schrieb ihnen Mitgefühl zu, das sie bei Menschen oft vermisste. Clara Barton, Gründerin des Roten Kreuzes, fand in ihrem Kater Tommy einen Gefährten fürs Leben.

Fazit
Ob Paläste, Dichterstuben oder Konzertbühnen – Katzen waren und sind Begleiter vieler berühmter Persönlichkeiten. 

Florence Nightingale im Schlafzimmer mit mehreren Katzen

Sie spendeten Trost in schweren Zeiten, inspirierten zu großen Werken und standen sinnbildlich für Freiheit und Eigenständigkeit. 

Die Geschichten von Herrschern, Künstlern und Denkern zeigen: Katzen erobern nicht nur unsere Wohnzimmer, sondern auch die Herzen der Großen dieser Welt.