Trockenfutter für Hauskatzen


Was ist Trockenfutter für Katzen?

Trockenfutter, oft auch als Kibble bezeichnet, stellt für viele Katzenbesitzer eine praktische und weit verbreitete Option zur Ernährung ihrer Hauskatzen dar. Es handelt sich dabei um ein energiedichtes und ernährungsphysiologisch vollständiges Futter in Krokettenform, das üblicherweise in Säcken verpackt ist. Im Gegensatz zu Feuchtfutter, das in Dosen oder Portionsbeuteln angeboten wird, zeichnet sich Trockenfutter durch einen deutlich geringeren Feuchtigkeitsgehalt von durchschnittlich 6 bis 10 Prozent aus, während Feuchtfutter einen Wasseranteil von 70 bis 85 Prozent aufweisen kann. Diese grundlegende Differenz im Feuchtigkeitsgehalt hat erhebliche Auswirkungen auf die Hydratation der Katze und ihre allgemeine Gesundheit, da Katzen in der Natur einen beträchtlichen Teil ihres Wasserbedarfs über ihre Nahrung decken. 

Die Bezeichnung "Kibble" ist ein gängiges Synonym für Trockenfutter und wird im Laufe dieses Beitrags ebenfalls verwendet, um die Verständlichkeit zu gewährleisten. Die Idee von speziellem Katzenfutter entwickelte sich später als die für Hunde, da Katzen lange Zeit als selbstständige Jäger angesehen wurden. Erst im späten 19. Jahrhundert kamen kommerzielle Trockenfutterprodukte auf den Markt, die eine bequeme Alternative zu traditionellen Fütterungsmethoden darstellten.

 

Der erhebliche Unterschied im Feuchtigkeitsgehalt zwischen Trocken- und Feuchtfutter ist ein grundlegendes Merkmal, das viele andere Eigenschaften und Überlegungen im Hinblick auf die Ernährung und Gesundheit von Katzen beeinflusst. Dieser primäre Unterschied wirkt sich direkt auf den Hydratationsgrad, die Kaloriendichte und sogar auf die Textur und Schmackhaftigkeit des Futters aus. Er bildet die Grundlage für die später im Bericht diskutierten Vor- und Nachteile.


Trockenfutter für verschiedene Bedürfnisse

Der Markt für Trockenfutter für Katzen präsentiert eine bemerkenswerte Vielfalt, die auf die unterschiedlichen Lebensphasen und spezifischen Bedürfnisse von Hauskatzen zugeschnitten ist. Für Kätzchen gibt es spezielle Formulierungen, die auf deren Wachstums- und Entwicklungsphase abgestimmt sind und oft einen höheren Kalorien- und Proteingehalt aufweisen, um den schnellen Gewebeaufbau und den hohen Energiebedarf zu decken. Erwachsenen Katzen wird Trockenfutter angeboten, das eine ausgewogene Ernährung zur Aufrechterhaltung des Körpergewichts und der allgemeinen Gesundheit gewährleistet.

 

Für ältere Katzen sind spezielle Sorten erhältlich, die auf ihre möglicherweise geringere Aktivität zugeschnitten sind, um Gewichtszunahme zu vermeiden, und die oft zusätzliche Inhaltsstoffe zur Unterstützung der Gelenkgesundheit oder der kognitiven Funktionen enthalten.

 

Neben dem Alter gibt es auch Trockenfutter für Katzen mit besonderen Bedürfnissen. Dazu gehören Produkte für Wohnungskatzen, die oft kalorienreduziert sind, um Übergewicht bei weniger aktiven Tieren vorzubeugen. Gewichtsmanagement-Futter ist speziell formuliert, um übergewichtigen oder fettleibigen Katzen beim Abnehmen zu helfen, indem es in der Regel weniger Kalorien und Fett enthält und manchmal einen höheren Ballaststoffanteil aufweist, um das Sättigungsgefühl zu fördern. Für Katzen, die zu Haarballenbildung neigen, gibt es spezielle Rezepturen mit einem erhöhten Faseranteil, der helfen kann, verschluckte Haare durch den Verdauungstrakt zu transportieren.

 

Trockenfutter zur Unterstützung der Harnwegsgesundheit zielt darauf ab, durch die Kontrolle des Mineralstoffgehalts und die Förderung eines gesunden Harn-pH-Werts die Bildung von Harnkristallen zu verhindern. Für Katzen mit empfindlichem Magen sind leicht verdauliche Inhaltsstoffe und eine begrenzte Anzahl von Zusatzstoffen charakteristisch. Getreidefreies Trockenfutter vermeidet den Einsatz von Getreide wie Mais, Weizen und Soja für Katzen mit potenziellen Unverträglichkeiten oder Allergien gegen diese Inhaltsstoffe und verwendet stattdessen alternative Kohlenhydratquellen.


Schließlich gibt es auch Trockenfutter mit begrenzter Zutatenliste (Limited Ingredient Diets, LID), die nur eine beschränkte Anzahl von Inhaltsstoffen enthalten, oft eine einzige tierische Proteinquelle und eine begrenzte Anzahl von Kohlenhydraten, um Futtermittelallergien oder -unverträglichkeiten zu identifizieren und zu behandeln.

 

Neben der Zusammensetzung variieren Trockenfutter auch in ihrer Verarbeitung. Die gängigste Form ist das extrudierte Kibble, bei dem die Zutaten unter hohem Druck und hoher Temperatur gekocht werden.

 

Eine andere Methode ist die Gefriertrocknung, bei der dem Futter die Feuchtigkeit entzogen wird, ohne es zu kochen. Vereinzelt werden auch gebackene Trockenfutter angeboten.

Die vielfältigen Optionen auf dem Markt für Trockenfutter für Katzen spiegeln ein tiefes Verständnis der unterschiedlichen Ernährungsbedürfnisse von Katzen in verschiedenen Lebensphasen und mit spezifischen Gesundheitsanforderungen wider. Dies ermöglicht es Katzenbesitzern, die Ernährung ihrer Tiere präziser auf deren individuelle Bedürfnisse abzustimmen.


Was steckt im Trockenfutter?

Ein Blick auf die Inhaltsstoffe von Trockenfutter für Katzen offenbart eine komplexe Zusammensetzung, die darauf abzielt, die Ernährungsstandards zu erfüllen. Die Hauptbestandteile lassen sich in Makro- und Mikronährstoffe unterteilen. Zu den Makronährstoffen gehören Proteine, Fette und Kohlenhydrate. Proteine stammen typischerweise aus tierischen Quellen wie Hühnchen, Pute, Fisch, Lamm oder aus konzentrierten Quellen wie Geflügelnebenprodukte-Mehl, Hühnchenmehl oder Fischmehl. Die Qualität und Verdaulichkeit dieser Proteinquellen sind entscheidend, um den Bedarf einer Katze an essentiellen Aminosäuren zu decken. Die Mindestanforderung der AAFCO für erwachsene Katzen zur Erhaltung beträgt 26 Prozent Rohprotein auf Trockenmassebasis, mit einer höheren Anforderung von 30 Prozent für Wachstum und Fortpflanzung.

 

Fette werden aus tierischen Fetten wie Rindertalg, Hühnerfett oder Fischöl oder aus pflanzlichen Ölen gewonnen. Sie liefern eine konzentrierte Energiequelle und sind essentiell für die Aufnahme fettlöslicher Vitamine sowie für die Aufrechterhaltung einer gesunden Haut und eines gesunden Fells. Essentielle Fettsäuren wie Omega-3 und Omega-6 sind ebenfalls entscheidend. Die AAFCO legt für alle Katzenfutter einen Mindestfettgehalt von 9 Prozent auf Trockenmassebasis fest.

 

Kohlenhydrate stammen oft aus Getreide wie Mais, Reis und Weizen oder aus Gemüse wie Erbsen und Kartoffeln sowie aus Hülsenfrüchten. Sie dienen als Energie- und Ballaststoffquelle und sind für die Krokettierung während des Extrusionsprozesses notwendig. Es ist wichtig zu beachten, dass Katzen als obligate Fleischfresser keinen Mindestbedarf an Kohlenhydraten haben. Ein hoher Kohlenhydratgehalt in einigen Trockenfuttersorten ist ein Diskussionspunkt unter Katzenährungswissenschaftlern.

Zu den Mikronährstoffen gehören zugesetzte Vitamine und Mineralstoffe. Vitamine umfassen Vitamin A (für Sehvermögen und Hautgesundheit), Vitamin D (für die Kalziumaufnahme), Vitamin E (ein Antioxidans), Vitamin K (für die Blutgerinnung) und verschiedene B-Vitamine (für den Energiestoffwechsel und die Nervenfunktion). Cholin ist ebenfalls essentiell. Diese werden oft zugesetzt, da die Verarbeitung von Trockenfutter ihren natürlichen Gehalt in den Rohstoffen reduzieren kann. Innereien sind eine besonders reiche natürliche Quelle vieler Vitamine.

 

Essentielle Mineralstoffe umfassen Kalzium und Phosphor (für Knochen- und Zahngesundheit), Kalium (für Nerven- und Muskelfunktion), Natrium und Chlorid (für den Elektrolythaushalt), Magnesium (für die Enzymfunktion), Eisen (für den Sauerstofftransport), Kupfer (für die Eisenaufnahme), Zink (für die Immunfunktion) und Selen (ein Antioxidans). Das Gleichgewicht und die Bioverfügbarkeit dieser Mineralstoffe sind entscheidend für die allgemeine Gesundheit.


Weitere gängige Inhaltsstoffe sind tierischer Digest zur Verbesserung der Schmackhaftigkeit, Konservierungsstoffe wie natürliche Optionen wie gemischte Tocopherole (Vitamin E) oder Ascorbinsäure (Vitamin C) und manchmal künstliche Konservierungsstoffe wie BHA, BHT und Ethoxyquin zur Verhinderung von Verderb. Geschmacksverstärker und synthetische Verdickungsmittel können ebenfalls in einigen Formulierungen enthalten sein. Katzenbesitzer sollten auf übermäßige künstliche Konservierungsstoffe, hohe Kohlenhydratmengen, häufige Allergene wie Milchprodukte, Rindfleisch und Weizen sowie potenziell schädliche Inhaltsstoffe wie Fleisch- und Gemüseprodukte unbekannter Herkunft, künstliche Aromen und Farbstoffe, zugesetzten Zucker und für Katzen giftige Gewürze wie Knoblauch und Zwiebeln achten.

 

Die Formulierung von Trockenfutter für Katzen erfordert ein sorgfältiges Gleichgewicht von Makro- und Mikronährstoffen, um etablierte Ernährungsrichtlinien zu erfüllen. Die Quelle und Qualität dieser Inhaltsstoffe, insbesondere die Protein- und Kohlenhydratkomponenten, sollten jedoch für anspruchsvolle Katzenbesitzer von vorrangiger Bedeutung sein. Während Trockenfutterhersteller bestrebt sind, ernährungsphysiologisch vollständige Produkte herzustellen, werfen die Beimischung erheblicher Mengen an pflanzlichen Proteinen und der oft hohe Kohlenhydratgehalt Fragen nach ihrer biologischen Angemessenheit für obligate Fleischfresser wie Katzen auf. Das Verständnis der Funktionen verschiedener Inhaltsstoffe und die Fähigkeit, die Zutatenliste zu interpretieren, sind für fundierte Entscheidungen unerlässlich.


Was Katzen in verschiedenen Lebensphasen brauchen

Der Nährwert von Trockenfutter für Katzen ist ein entscheidender Faktor für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Die spezifischen Ernährungsbedürfnisse variieren je nach Lebensphase einer Katze. Kätzchen benötigen einen höheren Anteil an Protein und Fett, um ihr schnelles Wachstum und ihre Entwicklung zu unterstützen, zusammen mit spezifischen Mengen an Kalzium und Phosphor für die Knochenbildung.

 

Erwachsene Katzen benötigen eine ausgewogene Ernährung, um ihr Körpergewicht, ihre Muskelmasse und ihre allgemeine Gesundheit zu erhalten. Protein bleibt eine kritische Komponente, aber der gesamte Kalorienbedarf kann je nach Aktivitätsniveau variieren.

 

Seniorenkatzen haben oft einen reduzierten Stoffwechsel und benötigen möglicherweise Futter, das kalorienärmer ist, um Gewichtszunahme zu verhindern. Sie können auch von erhöhten Mengen bestimmter Nährstoffe profitieren, um alternde Gelenke oder kognitive Funktionen zu unterstützen, und das Futter sollte leicht verdaulich sein.

 

Die ideale Ernährung für Katzen ist reich an tierischem Protein, moderat an Fett und arm an Kohlenhydraten, was ihre evolutionäre Anpassung als obligate Fleischfresser widerspiegelt. Trockenfutterformulierungen können manchmal von diesem Ideal abweichen, insbesondere durch höhere Kohlenhydratgehalte und möglicherweise geringere Anteile an tierischem Protein im Vergleich zu einigen Feuchtfutteroptionen. Die höhere Kaloriendichte von Trockenfutter bedeutet, dass Katzen ihren täglichen Kalorienbedarf in einer geringeren Futtermenge decken können.

 

Dies kann für Katzen mit geringem Appetit von Vorteil sein, erfordert jedoch eine sorgfältige Portionskontrolle, um Überfütterung und Fettleibigkeit zu vermeiden. Der signifikant niedrigere Feuchtigkeitsgehalt in Trockenfutter (6-10%) im Vergleich zu Feuchtfutter (70-85%) ist ein wichtiger ernährungsphysiologischer Aspekt. Dies kann für Katzen, die zu Dehydration neigen oder Harnwegs- oder Nierenprobleme haben, ein Nachteil sein. Taurin, eine essentielle Aminosäure, die für die Herzgesundheit, das Sehvermögen und die Nervenfunktion entscheidend ist, muss in ausreichenden Mengen in allen Katzenfuttermitteln, einschließlich Trockenfutter, vorhanden sein.

 

Der Nährwert von Trockenfutter für Katzen kann bei hochwertiger und ausgewogener Formulierung, die den AAFCO-Standards entspricht, für Katzen in verschiedenen Lebensphasen angemessen sein. Der von Natur aus niedrige Feuchtigkeitsgehalt und das Potenzial für höhere Kohlenhydratgehalte im Vergleich zu Feuchtfutter erfordern jedoch eine sorgfältige Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse und des Gesundheitszustands einer Katze.


Vorteile von Trockenfutter: Mehr als nur bequem

Ein unbestreitbarer Vorteil von Trockenfutter ist sein Komfort und die einfache Handhabung. Es ist leicht zu dosieren, zu lagern und zu servieren, was es zu einer bequemen Option für vielbeschäftigte Katzenbesitzer macht. Die längere Haltbarkeit, sowohl ungeöffnet als auch nach dem Öffnen (bei korrekter Lagerung), reduziert das Risiko des Verderbs und ermöglicht den Kauf in größeren Mengen. Trockenfutter kann über längere Zeiträume hinweg im Napf belassen werden, ohne zu verderben, was es Katzen ermöglicht, über den Tag verteilt zu fressen, was ihren natürlichen Fressgewohnheiten entspricht.

 

Es eignet sich auch für die Verwendung in Futterautomaten, die zeitgesteuerte Mahlzeiten für Katzen bereitstellen. Im Vergleich zu Feuchtfutter hat Trockenfutter im Allgemeinen eine deutlich längere Haltbarkeit, was für die Lagerung vorteilhaft ist und die Wahrscheinlichkeit von Lebensmittelverschwendung verringert. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist die Kosteneffizienz. Trockenfutter ist pro Portion in der Regel günstiger als Feuchtfutter, was es für viele Katzenbesitzer, insbesondere solche mit mehreren Katzen, zu einer budgetfreundlicheren Option macht. Der Kauf in größeren Säcken kann die Kosten pro Mahlzeit weiter senken.

Die primären Vorteile von Trockenfutter liegen somit in seiner praktischen Anwendbarkeit für den Besitzer, die Bequemlichkeit in Bezug auf Lagerung, Fütterung und Kosten, wobei die angeblichen Vorteile für die Zahngesundheit zwar existieren können, aber nicht immer garantiert sind. Die Praktikabilität von Trockenfutter in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit, Lagerung und Erschwinglichkeit macht es zu einer beliebten Wahl. Während einige Trockenfuttersorten durch den Kauvorgang zur Zahngesundheit beitragen können, sollte dies nicht der einzige Fokus der Zahnpflege bei Katzen sein.


Mögliche Nachteile: Feuchtigkeitsgehalt und mehr

Trotz seiner Vorteile weist Trockenfutter für Katzen auch potenzielle Nachteile auf. Der vielleicht bedeutendste ist der geringe Feuchtigkeitsgehalt. Trockenfutter enthält typischerweise nur 6 bis 10 Prozent Feuchtigkeit, was deutlich weniger ist als die etwa 70 Prozent, die in der natürlichen Beute einer Katze vorkommen, und die 70 bis 85 Prozent, die in Feuchtfutter enthalten sind. Dieser niedrige Feuchtigkeitsgehalt kann zu chronischer Dehydration beitragen, insbesondere bei Katzen, die keinen starken Durst haben und nicht ausreichend Wasser unabhängig trinken. Eine unzureichende Flüssigkeitsaufnahme kann negative Folgen für die Nierenfunktion und die allgemeine Gesundheit der Harnwege haben, indem sie zu konzentrierterem Urin führt.

Es gibt eine anhaltende Diskussion darüber, ob die chronische, geringgradige Dehydration, die mit einer Trockenfutterernährung einhergeht, das Risiko von Nierenproblemen bei Katzen im Laufe der Zeit erhöhen kann. Die wissenschaftlichen Beweise, die Trockenfutter direkt mit einem erhöhten Auftreten von chronischer Nierenerkrankung (CKD) in Verbindung bringen, sind jedoch nicht schlüssig. Einige Studien haben keinen signifikanten Unterschied in den CKD-Raten zwischen Katzen, die mit Feucht- und Trockenfutter gefüttert wurden, gefunden, und eine Studie deutete sogar ein verringertes Risiko bei Trockenfutter hin. Für Katzen, bei denen bereits eine Nierenerkrankung diagnostiziert wurde, sind therapeutische Diäten zur Unterstützung der Nierenfunktion in Feucht- und Trockenform erhältlich, wobei der Fokus oft auf reduziertem Phosphor- und kontrolliertem Proteingehalt liegt.

 

Ein weiterer potenzieller Nachteil ist der im Vergleich zu Feuchtfutter möglicherweise höhere Kohlenhydratgehalt. Viele Trockenfuttersorten verwenden Kohlenhydrate als Füllstoffe und Bindemittel, was zu einem höheren Gesamtprozentsatz an Kohlenhydraten führt als bei den meisten Feuchtfuttersorten. Dies ist für obligate Fleischfresser möglicherweise nicht optimal und kann zu Gewichtszunahme und potenziell anderen Stoffwechselproblemen wie Diabetes führen. Der bei der Herstellung der meisten Trockenfuttersorten angewandte Extrusionsprozess bei hohen Temperaturen kann möglicherweise Proteine denaturieren und die Bioverfügbarkeit einiger Nährstoffe verringern.


Trockenfutter kann für einige Katzen aufgrund seiner Textur und des weniger intensiven Aromas im Vergleich zu Feuchtfutter weniger schmackhaft sein. Die Bequemlichkeit der Ad-libitum-Fütterung mit Trockenfutter kann bei einigen Katzen zu Überfressen und Fettleibigkeit führen, da sie ihre Aufnahme möglicherweise nicht effektiv regulieren, insbesondere bei kalorienreichen Kroketten. Die primären Nachteile von Trockenfutter für Katzen betreffen seinen niedrigen Feuchtigkeitsgehalt und den potenziell hohen Kohlenhydratgehalt, was Risiken für die Hydratation, die Gesundheit der Harnwege und das Gewichtsmanagement darstellen kann, obwohl der direkte kausale Zusammenhang mit Nierenerkrankungen ein komplexes und umstrittenes Thema bleibt.

 

Während praktisch, unterscheiden sich die grundlegenden Unterschiede in der Zusammensetzung zwischen Trockenfutter und der natürlichen Ernährung einer Katze (insbesondere in Bezug auf Feuchtigkeit und Kohlenhydratgehalt) wichtige gesundheitliche Überlegungen auf. Katzenbesitzer müssen sich dieser potenziellen Nachteile bewusst sein und Maßnahmen ergreifen, um sie zu mildern, wie z. B. die Sicherstellung einer ausreichenden Frischwasseraufnahme ihrer Katzen.

 


Die richtige Wahl treffen: Kriterien für gutes Trockenfutter

Die Wahl des richtigen Trockenfutters für eine Katze erfordert eine sorgfältige Abwägung verschiedener Faktoren, darunter Alter, Gesundheitszustand und Aktivitätslevel des Tieres. Es ist ratsam, ein Trockenfutter zu wählen, das speziell auf die jeweilige Lebensphase der Katze zugeschnitten ist: Kätzchen, erwachsene Katze oder Senior, da sich ihre Ernährungsbedürfnisse erheblich unterscheiden. Bei bestehenden Gesundheitsproblemen wie Harnwegserkrankungen, Allergien, Diabetes oder Übergewicht sollte ein Futter gewählt werden, das auf diese spezifischen Bedürfnisse abgestimmt ist.

 

Die Konsultation eines Tierarztes ist für Katzen mit gesundheitlichen Problemen unerlässlich, um die am besten geeignete Ernährung zu bestimmen. Auch der Aktivitätslevel der Katze spielt eine Rolle bei der Futterauswahl. Wohnungskatzen mit geringerer Aktivität profitieren möglicherweise von kalorienärmeren Formulierungen, um Übergewicht vorzubeugen, während aktivere Katzen möglicherweise einen höheren Kaloriengehalt benötigen.

Ein genauer Blick auf die Zutatenliste ist unerlässlich. Es sollten Futtermittel bevorzugt werden, bei denen eine namentlich genannte tierische Proteinquelle (z. B. Hühnchen, Pute, Fisch) an den ersten Stellen der Liste steht, da dies auf einen höheren Anteil an tierischem Protein hindeutet, der für Katzen essentiell ist. Bei bekannten Futtermittelunverträglichkeiten oder Allergien können getreidefreie oder begrenzt-Zutaten-Diäten (LID) in Betracht gezogen werden, um potenzielle Auslöser zu minimieren. Die Nährwertanalyse auf der Verpackung sollte auf den Gehalt an Rohprotein, Rohfett, Rohfaser und Feuchtigkeit überprüft werden, um sicherzustellen, dass diese mit den Bedürfnissen der Katze und den Empfehlungen für ihre Lebensphase übereinstimmen.


Es ist ratsam, Trockenfutter zu vermeiden, das übermäßige Mengen an künstlichen Konservierungsstoffen, Farb- und Aromastoffen enthält, da diese keinen ernährungsphysiologischen Nutzen bieten und möglicherweise sogar schädlich sein können. Achten Sie auf die AAFCO-Kennzeichnung (Association of American Feed Control Officials) auf der Verpackung, die darauf hinweist, dass das Futter eine vollständige und ausgewogene Ernährung für die beabsichtigte Lebensphase Ihrer Katze bietet. Auch die Schmackhaftigkeit des Futters sollte berücksichtigt werden. Wenn Ihre Katze ein wählerischer Esser ist, müssen Sie möglicherweise verschiedene Geschmacksrichtungen oder Marken ausprobieren, um eine zu finden, die sie gerne frisst.

 

Es ist hilfreich, den Ruf der Marke zu recherchieren und deren Praktiken bei der Inhaltsstoffbeschaffung und Herstellung zu berücksichtigen. Bei der Einführung eines neuen Trockenfutters sollte dies schrittweise erfolgen, indem es über einen Zeitraum von 7-10 Tagen mit dem aktuellen Futter der Katze vermischt wird, um Verdauungsstörungen vorzubeugen. Die Auswahl des richtigen Trockenfutters ist ein vielschichtiger Prozess, der eine sorgfältige Berücksichtigung der individuellen Merkmale der Katze und der Nährstoffzusammensetzung des Futters erfordert, wobei die Bedeutung des Lesens von Etiketten und der Konsultation eines Tierarztes hervorgehoben wird. Die fundierte Herangehensweise befähigt Katzenbesitzer, Entscheidungen zu treffen, die das langfristige Wohlbefinden ihrer Katze unterstützen.


Fütterungsempfehlungen: Die richtige Menge macht's

Die richtige Fütterung mit Trockenfutter erfordert nicht nur die Auswahl des geeigneten Produkts, sondern auch die Einhaltung von Fütterungsempfehlungen und eine sorgfältige Portionskontrolle, um sowohl Über- als auch Unterernährung zu vermeiden. Es ist ratsam, sich zunächst an den Fütterungsrichtlinien auf der jeweiligen Trockenfutterverpackung zu orientieren, da diese einen Ausgangspunkt basierend auf der Kaloriendichte des Futters und allgemeinen Empfehlungen für verschiedene Gewichtsbereiche bieten. Das Gewicht und der Körperzustand der Katze sollten regelmäßig überprüft werden.

 

Die Rippen sollten fühlbar sein, ohne sichtbar zu sein, und die Katze sollte von oben betrachtet eine erkennbare Taille haben. Die Futtermenge sollte basierend auf diesen Indikatoren angepasst werden, um ein gesundes Gewicht zu halten. Alter, Aktivitätslevel und eventuelle gesundheitliche Probleme der Katze spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, da diese Faktoren den täglichen Kalorienbedarf maßgeblich beeinflussen. Aktivere Katzen und wachsende Kätzchen benötigen mehr Kalorien, während weniger aktive oder ältere Katzen möglicherweise weniger benötigen.

 

Der geschätzte tägliche Kalorienbedarf einer Katze kann anhand ihres Gewichts berechnet werden. Eine allgemeine Richtlinie für erwachsene Katzen liegt bei etwa 25-35 Kalorien pro Pfund Idealgewicht pro Tag. Online-Katzenkalorienrechner können eine genauere Schätzung liefern. Es wird immer empfohlen, einen Tierarzt zu konsultieren, um den genauesten Kalorienbedarf für Ihre Katze zu ermitteln. Der Kaloriengehalt des gewählten Trockenfutters, der üblicherweise auf der Verpackung als kcal/Tasse oder kcal/kg angegeben ist, sollte ermittelt werden. Anhand dieser Information kann die genaue Futtermenge (in Tassen oder Gramm) berechnet werden, die erforderlich ist, um den täglichen Kalorienbedarf Ihrer Katze zu decken.


Die gesamte tägliche Futtermenge sollte auf mindestens zwei Mahlzeiten, idealerweise auf häufigere kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt, gegeben werden, um die natürlichen Fressgewohnheiten nachzuahmen und die Verdauung zu fördern. Auch bei der Ad-libitum-Fütterung mit Trockenfutter (ständiges Futterangebot) ist es entscheidend, die empfohlene Tagesportion abzumessen und nicht einfach den Napf nachzufüllen, sobald er leer ist, um Überfressen zu vermeiden. Leckerlis oder zusätzliche Futtermittel sollten bei der Berechnung der täglichen Kalorienaufnahme berücksichtigt werden. Idealerweise sollten Leckerlis nicht mehr als 10 % der täglichen Kalorien ausmachen. Das Gewicht und der Körperzustand der Katze sollten regelmäßig kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass sie ein gesundes Gewicht hält. Die Futtermenge sollte bei Bedarf angepasst werden.

 

Es ist ratsam, sich von einem Tierarzt bezüglich des idealen Gewichts und des geeigneten Fütterungsplans für die individuelle Katze beraten zu lassen, insbesondere wenn gesundheitliche Probleme bestehen oder die Katze deutlich über- oder untergewichtig ist. Eine effektive Portionskontrolle bei Trockenfutter erfordert eine individuelle Herangehensweise, die über allgemeine Richtlinien hinausgeht und ein Verständnis der spezifischen Bedürfnisse der Katze, der Kaloriendichte des Futters sowie eine konsequente Überwachung ihres Gewichts und Körperzustands umfasst, idealerweise in Absprache mit einem Tierarzt.

 


Lagerungstipps: So bleibt das Futter frisch

Die richtige Lagerung von Trockenfutter ist entscheidend, um dessen Frische und Nährwert zu erhalten. Am besten bewahrt man Trockenfutter in der Originalverpackung auf, da diese oft so konzipiert ist, dass sie die Frische bewahrt und wichtige Produktinformationen wie UPC-Code, Chargennummer und Mindesthaltbarkeitsdatum enthält, die im Falle von Rückrufen oder Qualitätsproblemen entscheidend sind.

Wenn Sie einen separaten Lagerbehälter bevorzugen, wählen Sie einen luftdichten, sauberen und trockenen Behälter. Optionen umfassen Kunststoff-, Glas- oder Metallbehälter mit dicht schließenden Deckeln. Erwägen Sie, den gesamten Originalfuttersack zur zusätzlichen Sicherheit und zur Aufbewahrung der Produktinformationen in den Lagerbehälter zu stellen.

 

Trockenfutter sollte immer an einem kühlen, trockenen Ort gelagert werden, wo die Temperatur unter 27 °C (80 °F) bleibt. Vermeiden Sie Bereiche mit hoher Luftfeuchtigkeit oder direkter Sonneneinstrahlung, da diese Bedingungen den Abbau von Nährstoffen beschleunigen und zu Verderb führen können.

Der Sack oder der luftdichte Behälter sollte nach jeder Verwendung sofort wieder verschlossen werden, um die Einwirkung von Luft und Feuchtigkeit zu minimieren. Sauerstoff kann dazu führen, dass Fette ranzig werden und Vitamine abgebaut werden, während Feuchtigkeit zu Schimmelbildung und bakterieller Kontamination führen kann. Verwenden Sie Clips oder wiederverschließbare Deckel, um einen dichten Verschluss zu gewährleisten. Für optimale Frische und Nährwerte sollte Trockenfutter innerhalb eines angemessenen Zeitraums nach dem Öffnen verbraucht werden, im Allgemeinen innerhalb von vier bis sechs Wochen.

 

Kaufen Sie Sackgrößen, die Ihre Katze innerhalb dieses Zeitraums verbrauchen wird, um eine längere Lufteinwirkung zu vermeiden. Vermeiden Sie es, Trockenfutter nach dem Öffnen des Sacks über längere Zeiträume im Regal zu lagern, da es sonst schal werden und an Schmackhaftigkeit verlieren kann. Während das Einfrieren die Haltbarkeit von Trockenfutter auf bis zu sechs Monate verlängern kann, stellen Sie sicher, dass es ordnungsgemäß versiegelt ist, um Feuchtigkeitsaufnahme zu verhindern, und tauen Sie es vor der Fütterung immer auf Raumtemperatur auf. Waschen und trocknen Sie Ihren Tierfutterlagerbehälter gründlich, bevor Sie ihn mit einem neuen Sack Kroketten befüllen, um eventuelle Fettrückstände, Krümel oder potenzielle Verunreinigungen zu entfernen.


Es wird generell nicht empfohlen, altes Futter mit einem neuen Sack Futter im Lagerbehälter zu mischen. Wenn Sie feststellen, dass das Trockenfutter "off" aussieht oder riecht oder Ihre Katze es nicht fressen möchte, entsorgen Sie das Futter sofort, da es möglicherweise verdorben ist oder seinen Nährwert verloren hat. Bewahren Sie Tierfutter an einem sicheren Ort auf, der für Ihre Katze oder andere Haustiere unzugänglich ist, um versehentliches Überfressen oder den Zugriff auf Futter zu verhindern, das für ein anderes Tier bestimmt ist. Die richtige Lagerung von Trockenfutter ist unerlässlich, um seine Frische, seinen Nährwert und seine Schmackhaftigkeit zu erhalten. Die Einhaltung dieser Richtlinien trägt dazu bei, dass Ihre Katze die vollen Vorteile ihrer Ernährung erhält und gleichzeitig das Risiko von Verderb oder Kontamination minimiert wird.

 

Die Befolgung der besten Praktiken für die Lagerung von Trockenfutter für Katzen wirkt sich direkt auf die Qualität des Futters aus, das Ihre Katze frisst. Durch die Minimierung der Einwirkung von Faktoren, die die Futterqualität beeinträchtigen, können Katzenbesitzer sicherstellen, dass sie eine nahrhafte und schmackhafte Ernährung anbieten, was zum allgemeinen Wohlbefinden ihrer Katze beiträgt.


Fazit

Trockenfutter für Hauskatzen ist eine praktische und weit verbreitete Fütterungsoption mit einer Vielzahl von Vorteilen, insbesondere in Bezug auf Komfort, Lagerfähigkeit und Kosten. Es bietet eine breite Palette von Formulierungen, die auf die spezifischen Bedürfnisse von Katzen in verschiedenen Lebensphasen und mit unterschiedlichen Gesundheitszuständen zugeschnitten sind. Die Qualität und der Nährwert von Trockenfutter können jedoch erheblich variieren, und es ist wichtig, die Inhaltsstoffliste und die Nährwertanalyse sorgfältig zu prüfen, um sicherzustellen, dass das gewählte Produkt den Bedürfnissen der Katze entspricht.

 

Der immanent niedrige Feuchtigkeitsgehalt von Trockenfutter ist ein wichtiger Faktor, der berücksichtigt werden muss, insbesondere für Katzen, die nicht ausreichend trinken. Während der Zusammenhang zwischen Trockenfutter und Nierenerkrankungen weiterhin diskutiert wird, ist es ratsam, auf eine ausreichende Wasseraufnahme der Katze zu achten, wenn Trockenfutter die Hauptnahrungsquelle darstellt. Eine sorgfältige Portionskontrolle und die Berücksichtigung des individuellen Kalorienbedarfs der Katze sind entscheidend, um Über- oder Unterernährung zu vermeiden.

 

Die richtige Lagerung von Trockenfutter ist unerlässlich, um seine Frische und seinen Nährwert zu erhalten. Letztendlich kann Trockenfutter eine gesunde und bequeme Option für viele Katzen sein, solange es sorgfältig ausgewählt und in angemessener Weise gefüttert und gelagert wird. Die Konsultation eines Tierarztes ist immer empfehlenswert, um die beste Ernährungsstrategie für die individuelle Katze zu entwickeln.

 

Empfehlungen

  • Katzenbesitzer sollten sich vor der Auswahl eines Trockenfutters gründlich über die spezifischen Ernährungsbedürfnisse ihrer Katze informieren und diese mit den Inhaltsstoffen und der Nährwertanalyse des Futters vergleichen.
  • Es ist ratsam, hochwertige Trockenfuttersorten zu bevorzugen, die einen hohen Anteil an tierischem Protein aufweisen und unnötige Füllstoffe und künstliche Zusatzstoffe vermeiden.
  • Die tägliche Futtermenge sollte sorgfältig kontrolliert und an das Gewicht, den Aktivitätslevel und den Gesundheitszustand der Katze angepasst werden.
  • Katzen, die hauptsächlich mit Trockenfutter gefüttert werden, sollten stets Zugang zu frischem, sauberem Wasser haben, um einer Dehydration vorzubeugen.
  • Die Lagerung von Trockenfutter sollte gemäß den Empfehlungen erfolgen, um die Frische und den Nährwert des Futters zu erhalten.
  • Regelmäßige tierärztliche Kontrollen und Beratungen zur Ernährung sind empfehlenswert, um sicherzustellen, dass die Katze optimal versorgt ist.