Trockenfutter für Hauskatzen


Warum Trockenfutter so beliebt ist
Trockenfutter gehört zu den meistverwendeten Futtermitteln bei Katzen. Es ist praktisch, lange haltbar und leicht zu lagern. Viele Halter schätzen die einfache Portionierung, die Möglichkeit, Futterautomaten zu nutzen, und die große Auswahl an Sorten.

Auch Katzen fressen es oft gern, da die knusprige Konsistenz Abwechslung bietet und den Jagdinstinkt im Spiel ein wenig anspricht.

Die Vorteile von Trockenfutter

  • unkomplizierte Lagerung und lange Haltbarkeit

  • einfache Dosierung und Nutzung in Futterautomaten

  • große Sortenvielfalt, von günstigen Basissorten bis hin zu Premiumfutter

  • knusprige Konsistenz, die Zähne beanspruchen kann

  • oft günstiger im Preis als Nassfutter


Mögliche Nachteile

Trotz aller Bequemlichkeit bringt Trockenfutter auch Risiken mit sich. Der größte Nachteil ist der fehlende Feuchtigkeitsanteil: Katzen trinken von Natur aus wenig, da sie Flüssigkeit normalerweise über die Beute aufnehmen. Werden sie fast ausschließlich mit Trockenfutter gefüttert, drohen langfristig Nieren- und Harnwegserkrankungen. Zusätzlich ist die Qualität nicht immer optimal – viele Sorten enthalten viel Getreide oder pflanzliche Bestandteile, die Katzen nur eingeschränkt verwerten können.


Worauf man bei der Auswahl achten sollte
Ein gutes Trockenfutter zeichnet sich durch einen hohen Anteil an tierischem Eiweiß aus. Fleisch oder Fisch sollten an erster Stelle der Zutatenliste stehen. Getreide, Zucker und künstliche Farb- oder Aromastoffe sind überflüssig und belasten den Organismus.

Hochwertige Futtersorten setzen auf klar deklarierte Fleischquellen, Omega-Fettsäuren für Haut und Fell sowie ausgewogene Mineralstoffe.

Die Deklaration verdient besondere Aufmerksamkeit: „Fleischmehl“ oder „tierische Nebenerzeugnisse“ sagen wenig über die tatsächliche Qualität aus.

 Besser sind transparente Angaben wie „Huhn 30 %, Lachs 15 %“. Auch der Energiegehalt spielt eine Rolle: Trockenfutter ist sehr kalorienreich und kann bei zu großen Portionen schnell zu Übergewicht führen.

 

Die Bedeutung von Wasser
Wer Trockenfutter füttert, muss unbedingt auf den Flüssigkeitshaushalt achten. Katzen sollten stets Zugang zu frischem Wasser haben, am besten verteilt auf mehrere Trinkstellen in der Wohnung. Ein Trinkbrunnen kann die Aufnahme zusätzlich fördern, da viele Katzen fließendes Wasser bevorzugen. Manche Halter gleichen den Mangel aus, indem sie Trockenfutter gelegentlich einweichen – allerdings ist das nicht für alle Katzen attraktiv.


Kombination mit anderen Futterarten
Viele Halter nutzen Trockenfutter in Kombination mit Nassfutter. Diese Mischfütterung vereint die Vorteile beider Methoden: Flüssigkeit aus Nassfutter, Handlichkeit aus Trockenfutter. Dabei ist es wichtig, die Gesamtmenge an Kalorien im Blick zu behalten, damit die Katze nicht zunimmt. Ergänzungsfutter oder kleine Leckerlis können ebenfalls sinnvoll sein, sollten aber maßvoll eingesetzt werden.

 

Für welche Katzen Trockenfutter geeignet ist

  • gesunde, aktive Katzen mit normalem Trinkverhalten

  • Mehrkatzenhaushalte, in denen Futterautomaten genutzt werden

  • Katzen, die viel draußen unterwegs sind und zusätzlich Flüssigkeit aufnehmen

  • Halter, die aus praktischen Gründen Wert auf einfache Handhabung legen


Lagerung und Hygiene

Trockenfutter ist zwar länger haltbar als Nassfutter, sollte aber dennoch sachgerecht gelagert werden. Am besten bleibt es in der Originalverpackung und wird luftdicht verschlossen, um es vor Feuchtigkeit und Schädlingen zu schützen. Offene Säcke sollten nicht monatelang stehen, da Vitamine mit der Zeit verloren gehen und Fette ranzig werden können. Kleine Gebinde sind für Einzelkatzenhaushalte meist die bessere Wahl.

 

Tipps für eine gesunde Fütterung

  • Trockenfutter niemals als alleinige Fütterung ohne Zugang zu Wasser anbieten.

  • Regelmäßig das Gewicht und den Allgemeinzustand der Katze kontrollieren.

  • Auf hochwertige Sorten mit hohem Fleischanteil und wenig Füllstoffen achten.

  • Futtermenge immer an Alter, Aktivität und Gesundheitszustand anpassen.

  • Abwechslung einbauen – auch Trockenfutter-Katzen freuen sich über Nassfutter oder Snacks.


Fazit
Trockenfutter kann eine praktische und gesunde Ergänzung im Ernährungsplan sein – vorausgesetzt, es wird sorgfältig ausgewählt und mit ausreichend Flüssigkeit kombiniert. Seine Vorteile liegen in Haltbarkeit, Handhabung und Sortenvielfalt. Gleichzeitig dürfen die Risiken nicht unterschätzt werden: Der fehlende Wasseranteil ist das größte Problem und macht zusätzliche Maßnahmen notwendig. In Kombination mit Nassfutter und unter Beachtung der Qualitätskriterien kann Trockenfutter jedoch zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen.