Das Gebiss


Das Gebiss der Hauskatze ist gut angepasst, um ihre Bedürfnisse als Fleischfresser zu erfüllen. Es besteht aus insgesamt 30 Zähnen, die sich auf beide Kieferhälften verteilen.

 

Die Zahnformel der Hauskatze lautet: I 3/3 C 1/1 P 3/2 M 1/1 (insgesamt 30 Zähne).

 

Die Vorderzähne, auch als Schneidezähne bezeichnet, sind spitz und dienen dazu, Fleischstücke zu erfassen und abzuschneiden. Sie sind relativ klein und stehen in der Mitte des Gebisses. Direkt hinter den Schneidezähnen befinden sich die Eckzähne. Diese sind lang, kräftig und hervorstehend. Die Eckzähne sind für das Festhalten der Beute und das Durchdringen von Gewebe wichtig. Sie sind oft scharf und können beißen und reißen.

 

Weiter hinten im Gebiss befinden sich die Prämolaren und Molaren, auch als Backenzähne bekannt. Diese sind breiter und haben eine flachere Oberfläche, die beim Zerkleinern von Nahrung hilft. Die Prämolaren haben eine eher schneidende Funktion, während die Molaren dazu dienen, die Nahrung zu zermahlen. Diese Zähne sind im Allgemeinen stärker und robuster als die Schneide- und Eckzähne.

 

Es ist wichtig zu beachten, dass die Hauskatze ein Raubtier ist und ihr Gebiss entsprechend angepasst ist. Die Zähne sind scharf und haben eine ausgeprägte Schneide- und Reißeigenschaft. Dies ermöglicht es der Katze, Fleisch von ihren Beutetieren zu zerreißen und zu fressen. Im Vergleich zu Pflanzenfressern hat die Hauskatze keine Flächenzähne zum Zermahlen von pflanzlicher Nahrung, da ihre natürliche Ernährung hauptsächlich aus Fleisch besteht.

 

Das Gebiss der Hauskatze ist ein bemerkenswertes Werkzeug, das ihr hilft, ihre Beute zu fangen, zu töten und zu fressen. Es ist eine Anpassung an ihre natürlichen jagdlichen Instinkte und ihre Ernährungsbedürfnisse als Fleischfresser.

M = 4 Molaren = Backenzähne
P= 10 Prämolaren = Vorbackenzähne
C = 4 Caninus = Eck- oder Fangzähne
I = 12 Incivisi = Schneidezähne

 

Das Milchgebiss besteht aus 26 Zähnen. Das bleibende Gebiss besteht aus 30 Zähnen. Das Milchgebiss beginnt etwa im zweiten Monat durchzubrechen. Der Zahnwechsel beginnt im Alter von etwa 3 Monaten.

 

Mit den Reißzähnen (P) wird das Fleisch zerrissen und zerkleinert. Katzen kauen nicht, weil sie keine Mahlzähne besitzen. Die Fangzähne (I) dienen zum Fangen und töten der Beute.

 

Das vollständige Gebiss eines gesunden erwachsenen Tiers besteht aus 30 Zähnen, 16 Zähne im Ober- und 14 Zähne im Unterkiefer. Welpen haben nur 26 Milchzähne. Im Alter von etwa zwei Wochen brechen die ersten Milchzähne eines Kätzchens durch und mit acht Wochen ist das Gebiss dann vorhanden. Mit vier bis sechs Monaten erfolgt der Zahnwechsel und mit neun Monaten ist das Gebiss einer erwachsenen Katze vollkommen entwickelt.

 


Die vier dolchartigen Reißzähne (2) sind die gefährlichste Waffe einer Katze, mit ihnen fängt und tötet sie ihre Beute. Die kräftigen Backenzähne (3) zermalmen das Futter anschließend zu verdauungsfähigen Stückchen. Auch kleinere Knochen werden zermalmt. Da gekochte Hühnerknochen leicht splittern, geben Sie bitte kein gegartes Huhn mit Knochen, nur bei rohem Huhn können die Knochen dabei bleiben. Die winzigen Schneidezähne (1) im Ober- und Unterkiefer benutzt eine Katze nur um Fleischreste vom Knochen abzuschaben oder zur Fellpflege. Mit Geschick angelt sie sogar Flöhe aus ihrem Fell. Zwischen Reiß- und Backenzähnen befindet sich im Unterkiefer links und rechts eine Zahnlücke und der letzte verkümmerte Backenzahn.


Das Gebiss der Katze bedarf keiner außergewöhnlichen Pflege - es sollte aber einmal im Jahr beim Check-up vom Tierarzt untersucht werden. Eventuell wird bei dieser Gelegenheit Zahnstein entfernt, der sich bilden kann. Durch Zahnstein kann eine Katze ihre Zähne verlieren. Ein gesundes Gebiss ist weiß und das Zahnfleisch rosa; ein mit Zahnstein überzogenes Gebiss ist grau bis braun verfärbt. Eine Katze mit Zahnerkrankungen riecht nicht nur aus dem Maul, sondern in der Folge kann sie auch ernsthaft (z.B. Nieren) erkranken.