Organe & Atemwege


Die Organe und Atemwege der Hauskatze: Eine Ausführliche Betrachtung

Die Kenntnis der Anatomie und Physiologie der Hauskatze ist von grundlegender Bedeutung für das Verständnis ihrer Gesundheit, ihres Verhaltens und ihrer spezifischen Bedürfnisse. Dieser Beitrag bietet eine detaillierte Übersicht über die wichtigsten inneren Organsysteme der Katze, einschließlich des Verdauungssystems, des Kreislaufsystems, der Harnwege und des Atmungssystems. Darüber hinaus werden die Lage und die grundlegenden Funktionen dieser Organe erläutert, spezifische anatomische und physiologische Merkmale hervorgehoben, Vergleiche zu anderen Säugetieren gezogen und häufige Erkrankungen dieser Systeme beleuchtet. Diese Informationen sind sowohl für Katzenbesitzer als auch für Studenten der Veterinärmedizin und interessierte Laien von großem Wert.


Die Inneren Organe der Hauskatze: Eine Detaillierte Übersicht

Die inneren Organe der Hauskatze sind in verschiedenen Körperhöhlen lokalisiert, wobei die Bauchhöhle (Abdomen) und die Brusthöhle (Thorax) die größten sind. In der Bauchhöhle befinden sich lebenswichtige Organe des Verdauungssystems wie der Magen, der Dünndarm, der Dickdarm oder das Kolon, die Leber, die Bauchspeicheldrüse, die Gallenblase sowie Organe des Harnsystems wie die Nieren und die Harnblase. Bei weiblichen Katzen sind hier auch die Gebärmutter und die Eierstöcke und bei männlichen Katzen die Hoden zu finden. Die Milz, ein Organ des lymphatischen Systems, ist ebenfalls in der Bauchhöhle gelegen.

 

Die Brusthöhle beherbergt primär die Organe des Herz-Kreislauf- und Atmungssystems, nämlich das Herz und die Lunge. Die Luftröhre (Trachea) und die Speiseröhre (Ösophagus) verlaufen ebenfalls durch den Thorax. Das Zwerchfell (Diaphragma) bildet die Trennwand zwischen der Brust- und der Bauchhöhle.

 

Jedes dieser Organsysteme erfüllt spezifische grundlegende Funktionen, die für das Überleben der Katze unerlässlich sind. Das Verdauungssystem ist für die Aufnahme, den Abbau und die Resorption von Nahrung zuständig. Das Kreislaufsystem, bestehend aus Herz und Blutgefäßen, transportiert Sauerstoff, Nährstoffe, Hormone und Abfallprodukte durch den Körper. Die Harnwege, einschließlich der Nieren, filtern das Blut und scheiden Stoffwechselabfallprodukte in Form von Urin aus. Das Atmungssystem gewährleistet die Aufnahme von Sauerstoff aus der Luft und die Abgabe von Kohlendioxid.

 

Die verschiedenen Organsysteme stehen in einem komplexen Zusammenspiel, um die Homöostase, das innere Gleichgewicht des Körpers, aufrechtzuerhalten. Die spezifische Lage der Organe in den Körperhöhlen bietet Schutz und ermöglicht funktionelle Interaktionen. Beispielsweise die Nähe von Leber und Magen oder von Nieren und Harnblase deutet auf enge funktionelle Beziehungen hin. Störungen in einem Organsystem können sich kaskadenartig auf andere Systeme auswirken, was die Notwendigkeit eines umfassenden Verständnisses der felinen Anatomie unterstreicht.

 

Anatomie und Physiologie des Herzens und des Kreislaufsystems der Katze

Das Herz der Katze ist ein muskulöses Organ, das in vier Kammern unterteilt ist: den rechten Vorhof (Atrium dextrum), die rechte Herzkammer (Ventrikel dexter), den linken Vorhof (Atrium sinistrum) und die linke Herzkammer (Ventrikel sinister). Vier Herzklappen regulieren den Blutfluss: die Trikuspidalklappe zwischen dem rechten Vorhof und der rechten Kammer, die Pulmonalklappe zwischen der rechten Kammer und der Pulmonalarterie, die Mitralklappe zwischen dem linken Vorhof und der linken Kammer sowie die Aortenklappe zwischen der linken Kammer und der Aorta. Die großen Blutgefäße, die mit dem Herzen verbunden sind, umfassen die Aorta, die sauerstoffreiches Blut in den Körper transportiert, die Pulmonalarterie, die sauerstoffarmes Blut zur Lunge leitet, die obere und untere Hohlvene (Vena cava superior und inferior), die sauerstoffarmes Blut zum Herzen zurückführen, und die Pulmonalvenen, die sauerstoffreiches Blut von der Lunge zum Herzen transportieren. Das Ventrikelseptum trennt die beiden Herzkammern voneinander.

 

Die Physiologie des Blutkreislaufs bei Katzen umfasst zwei Hauptkreisläufe. Der rechte Kreislauf transportiert sauerstoffarmes Blut vom Körper zum Herzen und von dort zur Lunge, wo es mit Sauerstoff angereichert wird. Der linke Kreislauf nimmt das sauerstoffreiche Blut aus der Lunge auf und pumpt es zum Rest des Körpers, um die Organe und Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Der Herzzyklus besteht aus zwei Phasen: der Diastole, in der sich die Herzkammern entspannen und mit Blut füllen, und der Systole, in der sich die Kammern zusammenziehen und das Blut auswerfen. Die normale Herzschlagfrequenz bei Katzen liegt im Ruhezustand typischerweise zwischen 120 und 140 Schlägen pro Minute und kann bei Aufregung oder Anstrengung deutlich höher sein.

 

Im Vergleich zum Menschen weist das feline Herz einige Besonderheiten auf. Das Myokard, die mittlere Muskelschicht des Herzens, ist tendenziell dünner, während die rechte Herzkammer größer und flexibler ist. Dies ermöglicht kraftvolle Kontraktionen, die für die schnellen, explosiven Bewegungen von Katzen notwendig sind. Zudem können Katzenherzen Fettsäuren sehr effizient zur Energiegewinnung nutzen, was eine metabolische Flexibilität ermöglicht, die bei Ruhe oder begrenzter Nahrungsaufnahme von Vorteil ist. Die Herzfrequenz von Katzen ist deutlich höher als die von Menschen, was möglicherweise mit ihrem kleineren Körperbau und schnelleren Stoffwechsel zusammenhängt.

 

Das Verdauungssystem der Katze

Das Verdauungssystem der Katze beginnt in der Mundhöhle, die mit spezialisierten Zähnen ausgestattet ist, darunter die Schneidezähne (Incisivi) zum Festhalten von Beute, die Eckzähne (Canini) zum Jagen und die Prämolaren und Molaren zum Kauen und Zerkleinern von Fleisch und Knochen. Die Zunge der Katze besitzt eine raue Oberfläche mit kleinen, harten Papillen, die beim Fressen helfen und auch eine wichtige Rolle bei der Fellpflege spielen. In der Mundhöhle befinden sich auch Speicheldrüsen, deren Sekret die Nahrung befeuchtet.

 

Die Nahrung gelangt über die Speiseröhre (Ösophagus), einen muskulären Schlauch, in den Magen. Im Magen wird die Nahrung durch mechanische Bewegungen und die Sekretion von Magensäure und Enzymen weiter zerkleinert und aufgespalten. Der pH-Wert im Katzenmagen ist sehr sauer, was eine schnelle Proteinverdauung und die Neutralisierung von Bakterien in der aufgenommenen Nahrung ermöglicht.

 

An den Magen schließt sich der Dünndarm an, der in drei Abschnitte unterteilt ist: das Duodenum, das Jejunum und das Ileum. Der Dünndarm ist der Hauptort für die Nährstoffabsorption und erreicht etwa das 2,5-fache der Körperlänge der Katze. Hier werden Proteine, Zucker und Fette aus der Nahrung aufgenommen.

 

Der Dickdarm oder das Kolon ist kürzer als der Dünndarm und dient primär der Absorption von Wasser und Elektrolyten sowie der Speicherung des Kots. Im Dickdarm findet auch die Fermentation von Nahrungsfasern durch Bakterien statt. Der Kot wird schließlich über den Anus ausgeschieden.

 

Zwei wichtige akzessorische Organe unterstützen die Verdauung: die Leber und die Bauchspeicheldrüse. Die Leber produziert Galle, die in der Gallenblase gespeichert und bei Bedarf in den Dünndarm abgegeben wird, um die Fettverdauung zu unterstützen. Die Leber spielt auch eine zentrale Rolle im Stoffwechsel und bei der Entgiftung des Körpers. Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) produziert Verdauungsenzyme, die in den Dünndarm abgegeben werden, um Fette, Proteine und Kohlenhydrate abzubauen. Zudem produziert die Bauchspeicheldrüse Hormone wie Insulin und Glukagon, die den Blutzuckerspiegel regulieren. Katzen besitzen auch Analsäcke (Analdrüsen) in der Nähe des Afters, die Duftstoffe produzieren, die bei der Kotabgabe freigesetzt werden.

 

Als obligate Karnivoren weist das Verdauungssystem der Katze einige Besonderheiten auf. Im Vergleich zu Allesfressern (Omnivoren) haben Katzen einen kürzeren Darmtrakt, da Fleisch leichter verdaulich ist als pflanzliche Nahrung. Ihr Gebiss ist mit stark entwickelten Carnassialzähnen speziell an den Fleischkonsum angepasst. Die Aktivität des Enzyms Speichelamylase, das Stärke abbaut, ist bei Katzen im Vergleich zu Hunden sehr gering, was ihre geringere Fähigkeit zur Stärkeverdauung widerspiegelt. Katzen haben einen hohen Proteinbedarf und einen relativ kleinen Blinddarm (Caecum), da sie keine umfangreiche Fermentation von Pflanzenmaterial benötigen.

 

Die Nieren und die Harnwege der Katze

Die Harnwege der Katze bestehen aus den Nieren, den Harnleitern (Ureteren), der Harnblase und der Harnröhre (Urethra). Die Nieren sind paarige, bohnenförmige Organe, die sich in der Nähe der Wirbelsäule im hinteren Teil des Abdomens befinden. Sie sind relativ klein und enthalten jeweils Hunderttausende von funktionellen Einheiten, den Nephronen. Jede Niere lässt sich in die äußere Rinde (Cortex), das innere Mark (Medulla) und das Nierenbecken unterteilen.

 

Die Hauptrolle der Nieren im Stoffwechsel ist die Filtration von Stoffwechselabfallprodukten wie Harnstoff und Kreatinin aus dem Blut. Gleichzeitig werden Wasser, Elektrolyte und andere wichtige Substanzen wie Glukose und Aminosäuren wieder in den Blutkreislauf aufgenommen (Reabsorption). Die Nieren sind auch an der Sekretion von überschüssigen Substanzen und Medikamenten beteiligt. Darüber hinaus produzieren die Nieren wichtige Hormone: Erythropoetin, das die Bildung roter Blutkörperchen anregt, Renin, ein Enzym, das an der Blutdruckregulation beteiligt ist, und Calcitriol, die aktive Form von Vitamin D, die eine wichtige Rolle im Kalziumstoffwechsel spielt.

 

Die Nieren spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des Wasser- und Elektrolythaushaltes. Sie regulieren den Wasserhaushalt durch die Wirkung des antidiuretischen Hormons (ADH) und halten das Gleichgewicht der Elektrolyte wie Natrium, Kalium und Phosphat durch Filtration und Reabsorption aufrecht. Zudem sind die Nieren an der Regulation des Säure-Basen-Haushaltes beteiligt.

 

Der in den Nieren produzierte Urin gelangt über die Harnleiter (Ureteren) in die Harnblase (Vesica urinaria), wo er gespeichert wird, bis er über die Harnröhre (Urethra) aus dem Körper ausgeschieden wird. Die Harnröhre ist bei männlichen Katzen länger und enger als bei weiblichen Katzen.


1 Nasenhöhle 11 Magenausgang
2 Atmungsrachen 12 Zwölffingerdarm
3 Luftröhre 13 Dünndarm
4 vorderer Lungenlappen 14 Enddarm
5 mittlerer Lungenlappen 15 Niere
6 hinterer Lungenlappen 16 Harnleiter
7 Speiseröhre 17 Harnblase
8 Zwerchfell 18 Eierstock
9 Leber 19 Gebärmutter
10 Magen
1 Luftröhre 8 Milz
2 Herz 9 Netz
3 Hauptschlagader 10 Niere
4 Speiseröhre 11 Harnleiter
5 Zwerchfell 12 Harnblase
6 Leber 13 Enddarm
7 Magen

Die Atemwege der Hauskatze

Das Atmungssystem der Hauskatze beginnt mit der Nase, die die Nasenlöcher (Nares) und die Nasenhöhle mit den Nasenmuscheln (Conchae oder Turbinaten) umfasst. Die Nasenmuscheln erwärmen, befeuchten und filtern die eingeatmete Luft. An die Nasenhöhle schließt sich der Rachen (Pharynx) an, der als Verbindung zwischen der Nasenhöhle, der Mundhöhle, dem Kehlkopf und der Speiseröhre dient und in den Nasopharynx, Oropharynx und Laryngopharynx unterteilt ist.

 

Der Kehlkopf (Larynx) enthält die Stimmbänder und die Epiglottis, einen Knorpeldeckel, der verhindert, dass Nahrung in die Luftröhre gelangt. Die Luftröhre (Trachea) ist ein durch Knorpelspangen verstärkter Schlauch, der den Kehlkopf mit den Bronchien verbindet. Die Luftröhre teilt sich in zwei Hauptbronchien, einen für jede Lunge, die sich weiter in kleinere Bronchien und schließlich in Bronchiolen verzweigen. Die Anzahl der Lungenlappen beträgt bei Katzen vier auf der rechten und drei auf der linken Seite. Die Bronchiolen sind die kleinsten Atemwege und besitzen keine Knorpelunterstützung mehr. Sie enden in den Alveolen, den winzigen Luftsäckchen in der Lunge, die von einem dichten Kapillarnetz umgeben sind und den Ort des Gasaustauschs darstellen. Die Lungen selbst sind paarige Organe in der Brusthöhle, die von der Pleura, dem Brustfell, umgeben sind.

 

Die Atemwege sind mit einer Schleimhaut ausgekleidet, die Flimmerhärchen (Zilien) besitzt. Diese mukoziliäre Clearance dient dem Abtransport von eingeatmeten Partikeln und Krankheitserregern. Die Alveolen sind dünnwandige Strukturen, deren einfache Zellschicht und die enge Nähe zu den Blutkapillaren eine effiziente Diffusion von Sauerstoff und Kohlendioxid ermöglichen.

 

Der Prozess der Atmung bei Katzen

Die Atmung bei Katzen ist ein mechanischer Prozess, der durch die Kontraktion und Entspannung des Zwerchfells (Diaphragma) und der Zwischenrippenmuskulatur (Musculi intercostales) gesteuert wird. Bei der Inhalation kontrahiert sich das Zwerchfell und bewegt sich nach unten, während sich die Zwischenrippenmuskeln zusammenziehen und den Brustkorb erweitern. Dadurch entsteht ein Unterdruck in der Lunge, der Luft in die Atemwege saugt. Bei der Exhalation entspannen sich das Zwerchfell und die Zwischenrippenmuskeln, das Thoraxvolumen verringert sich und Luft wird aus der Lunge gepresst. Die normale Atemfrequenz bei Katzen liegt zwischen 20 und 30 Atemzügen pro Minute.

 

Der eigentliche Gasaustausch findet in den Alveolen statt. Sauerstoff aus der eingeatmeten Luft diffundiert durch die dünnen Wände der Alveolen in die umgebenden Blutkapillaren und bindet an das Hämoglobin in den roten Blutkörperchen. Gleichzeitig diffundiert Kohlendioxid, ein Stoffwechselendprodukt, aus dem Blut in die Alveolen und wird mit der Ausatemluft entfernt.

 

Die Atmung wird durch das Atemzentrum im Hirnstamm reguliert. Chemorezeptoren im Körper überwachen den Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt im Blut und senden Signale an das Atemzentrum, um die Atemfrequenz und -tiefe entsprechend anzupassen. Mechanorezeptoren in der Lunge liefern Informationen über die Dehnung der Lunge und tragen ebenfalls zur Atemregulation bei. Das autonome Nervensystem beeinflusst die Atmung ebenfalls.


Besonderheiten in der Anatomie der Organe und Atemwege von Katzen im Vergleich zu Anderen Säugetieren

Katzen weisen im Vergleich zu anderen Säugetieren einige bemerkenswerte anatomische Unterschiede auf. Im Skelett ist das Schlüsselbein (Clavicula) deutlich reduziert und nicht mit anderen Knochen verbunden, was eine größere Beweglichkeit der Vorderbeine ermöglicht. Die Wirbelsäule der Katze ist sehr flexibel, was zu ihrer Agilität beiträgt. Katzen haben fünf Zehen an den Vorderpfoten und vier an den Hinterpfoten.

 

In Bezug auf die Sinnesorgane besitzen Katzen ein Tapetum lucidum in der Retina, eine reflektierende Schicht, die ihre Nachtsicht deutlich verbessert. Ihr Geruchssinn ist jedoch weniger stark ausgeprägt als bei Hunden (Caniden). Die elliptischen Pupillen ermöglichen eine präzise Anpassung der Lichtmenge, die ins Auge gelangt.

 

Das Verdauungssystem der Katze ist stark an ihre obligat karnivore Ernährung angepasst. Sie besitzen spezialisierte Zähne, insbesondere die Carnassialzähne, zum Schneiden von Fleisch. Ihr Darmtrakt ist im Vergleich zu Allesfressern kürzer. Die Zunge ist mit rauen Papillen besetzt, die beim Fressen und der Fellpflege helfen. Im Vergleich zu Hunden und Menschen haben Katzen weniger Geschmacksknospen.

 

Im Herz-Kreislauf-System weisen Katzen eine höhere Herzfrequenz als Menschen auf. Ihr Myokard ist dünner, aber die rechte Herzkammer ist flexibler als beim Menschen.

 

Die Atemwege der Katze unterscheiden sich von denen des Menschen in der Anzahl der Lungenlappen: Katzen haben vier Lappen auf der rechten und drei auf der linken Seite, während Menschen drei Lappen rechts und zwei links besitzen.


Häufige Erkrankungen der Organe und Atemwege von Hauskatzen

Hauskatzen können an einer Vielzahl von Erkrankungen leiden, die ihre inneren Organe und Atemwege betreffen. Das Verdauungssystem ist anfällig für Zahnprobleme, Erbrechen und Durchfall, Verdauungsstörungen durch Ernährungsumstellung, intestinale Parasiten (Würmer), Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse), Lebererkrankungen, Inflammatory Bowel Disease (IBD) und Haarballenbildung.

 

Das Herz-Kreislauf-System kann von verschiedenen Herzerkrankungen betroffen sein, sowohl angeboren als auch erworben, einschließlich der Hypertrophen Kardiomyopathie (HCM) und Herzinsuffizienz. Weitere Probleme können Thromboembolien, Herzgeräusche, Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) und die Herzwurmerkrankung sein.

Die Harnwege sind anfällig für Harnwegserkrankungen (FLUTD), Blasenentzündungen (Zystitis), Harnsteine, chronische Nierenerkrankungen (CKD), Nierenversagen und Proteinurie.

 

Die Atemwege können von Infektionen der oberen Atemwege (Katzenschnupfen) durch Viren und Bakterien, Asthma (feline Bronchitis), Pneumonie, Fremdkörpern, Tumoren, Pilzinfektionen, Lungenwürmern, Pleuraerguss, Larynxparalyse, kollabierender Trachea, Nasenpolypen und der Herzwurmerkrankung (HARD) betroffen sein.


Fazit

Die Anatomie und Physiologie der Hauskatze sind komplex und faszinierend. Die spezifischen Anpassungen ihrer Organsysteme, insbesondere des Verdauungssystems, an ihre Rolle als obligate Karnivoren sind bemerkenswert. Ein fundiertes Verständnis dieser Grundlagen ist unerlässlich für Katzenbesitzer und Tierärzte, um Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und eine optimale Versorgung zu gewährleisten. Die Vielfalt der möglichen Erkrankungen der inneren Organe und Atemwege unterstreicht die Bedeutung regelmäßiger tierärztlicher Kontrollen und einer aufmerksamen Beobachtung des Gesundheitszustands der Katze. Weiterführende Forschung und kontinuierliche Weiterbildung sind entscheidend, um unser Wissen über die feline Anatomie und Physiologie zu vertiefen und die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Katzen zu verbessern.