Die Muskulatur


Die Hauskatze, ein agiles und geschicktes Raubtier, verfügt über eine beeindruckende Muskulatur, die ihr dabei hilft, sich schnell zu bewegen, zu springen und ihre Jagdinstinkte auszuleben. Die Muskulatur der Hauskatze ist auf ihre Bedürfnisse als geschickte Jägerin und Athletin spezialisiert.

 

Die Katze hat eine hohe Anzahl an Skelettmuskeln, die an den Knochen befestigt sind und für die Bewegung verantwortlich sind. Diese Muskeln sind kräftig und gut entwickelt. Die Beinmuskulatur der Katze ist besonders bemerkenswert. Sie besteht aus starken Oberschenkelmuskeln, die es der Katze ermöglichen, sich mit großer Sprungkraft abzustoßen. Die kräftigen Wadenmuskeln sorgen für die nötige Stabilität und Kraft beim Laufen und Springen.

 

Die Rückenmuskulatur der Hauskatze ist ebenfalls gut ausgeprägt. Die Muskeln entlang der Wirbelsäule ermöglichen es der Katze, ihren Rücken zu beugen und zu strecken, was ihr eine hohe Beweglichkeit verleiht. Dies ist besonders wichtig beim Klettern, Springen und Balancieren auf verschiedenen Oberflächen.

 

Ein weiterer bemerkenswerter Muskel bei der Hauskatze ist der Musculus masseter. Dieser kräftige Muskel ermöglicht es der Katze, ihre Kieferkraft effektiv einzusetzen, um ihre Beute zu beißen und zu zerkleinern. Die Muskulatur ist gut entwickelt, um den Bedürfnissen eines Fleischfressers gerecht zu werden.

 

Die Muskulatur der Hauskatze ist auch auf Geschwindigkeit ausgelegt. Sie verfügt über schlanke Muskeln, die schnell kontrahieren können, was der Katze ermöglicht, sich mit beeindruckender Geschwindigkeit zu bewegen. Die Muskeln sind gut koordiniert, um präzise Bewegungen auszuführen und sich leise und geschmeidig zu bewegen.

 

Insgesamt ist die Muskulatur der Hauskatze eine erstaunliche Anpassung an ihre Lebensweise als Jägerin. Die gut entwickelte und geschmeidige Muskulatur ermöglicht es ihr, sich schnell zu bewegen, Sprünge auszuführen und auf Bäume zu klettern. Die Muskeln der Katze sind ein wesentlicher Teil ihrer körperlichen Fähigkeiten und tragen zu ihrer Agilität, Kraft und Jagdgeschicklichkeit bei.


1 Oberlippenheber & Erweiterer des Nasenloches 23 Äußerer Speichenmuskel
2 Jochmuskel 24 Gemeinsamer Zehenstrecker
3 Rückzieher des äußeren Augenwinkels 25 Äußerer Ellenbogenmuskel
4 Heber des inneren Augenwinkels 26 Tiefer Zehenbeugenmuskel
5 Äußerer Kaumuskel 27 Äußerer Zehenstrecker
6 Lange Auswärtszieher des Ohres 28 Runder Einwärtsdreher
7 Brustbein-Kopf-Muskel 29 Innerer Speichenmuskel
8 Schulter-Hals-Muskel 30 Oberflächlicher Zehenbeuger
9 Schlüsselbeinstreifen 31 Schneidermuskel
10 Schlüsselbein-Oberarmmuskel 32 Spanner der Schenkelfaszie
11 Schulter-Hals-Muskel 33 Mittlerer Kruppenmuskel
12 Trapezmuskel 34 Oberflächlicher Kruppenmuskel
13 Deltamuskel 35 Schwanz-Oberschenkelmuskel
14 Unterer Grätenmuskel 36 Zweiköpfiger Oberschenkel-Muskel
15 Dreiköpfiger Muskel 37 Halbsehniger Muskel
16 Breiter Rückenmuskel 38 Halbhäutiger Muskel
17 Unterer gezahnter Muskel 39 Wadenmuskel
18 Äußerer schiefer Bauchmuskel 40 Langer Wadenbeinmuskel
19 Innerer schiefer Bauchmuskel 41 Langer Zehenstrecker
20 Oberarmmuskel 42 Vorderer Schienbeinmuskel
21 Tiefer Brustmuskel 43 Tiefer Zehenbeuger
22 Oberarm-Speichenmuskel

Katzen sind ausgesprochen athletische Tiere. Sie wirken flink und geschmeidig, verfügen allerdings auch über eine perfekte körperliche Ausstattung: Ihr komplexes Skelett mit mehr als fünfhundert Muskeln ermöglicht ihnen höchst elastische Bewegungen. Die kräftige Muskulatur der hinteren Gliedmaßen unterstützt das Laufen und Springen, beim Klettern dagegen helfen die stark entwickelten Hals und Schultermuskeln.

 

Im Lauf ihrer Evolution hat sich die Katze zur perfekten Jägerin entwickelt: Muskeln und Knochen passten sich den Erfordernissen ihrer Lebensumstände genau an und sicherten so das Überleben der Art.

 

Geparden zum Beispiel leben hauptsächlich am Boden und verfügen im Bereich ihrer Schulterblätter über feste, kräftige Muskelstränge. Beim Leoparden sind diese Muskeln nicht ganz so kräftig, dafür aber um einiges breiter, und ermöglichen ihm so ein flinkes Klettern.

 

Die Skelettmuskeln sind immer paarweise angeordnet. Ein Muskel ist für die Beugung, ein anderer für die Streckung zuständig, wobei der jeweils andere nachgeben muss.

 

Allerdings arbeiten für eine komplexe Bewegung immer mehrere Muskelgruppen zusammen.

 

Fortbewegung

 

Springt eine Katze zu Boden, so landet sie normalerweise sanft und sicher, da die Muskulatur ihrer Vorderbeine den Aufprall dämpft.
Bevor es abspringt, reckt und dehnt sich das Tier, um seine geschmeidigen Rückenmuskeln zu aktivieren. Für den Schub nach vorn ist die kraftvolle Muskulatur der hinteren Gliedmaßen zuständig, das Gleichgewicht sichern die Schwanzmuskeln, weshalb die Katze auch stets mit angehobenem Schwanz springt. Verfolgt sie dagegen eine Beute am Boden, so nutzt sie den Schwanz als Gegengewicht.

 

Interessant

 

Dank ihrer kräftigen Muskulatur können Katzen viereinhalb Mal so weit springen, wie ihr Körper lang ist - ohne sich dabei auch nur ein Haar zu krümmen!

 

Wann hat man eigentlich damit begonnen, den Bewegungsapparat der Katze zu erforschen?

 

1878. Damals veröffentlichte der Fotograf E. Muybridge eine Reihe von Aufnahmen, die ganz deutlich zeigten, dass die Katze beim Laufen zunächst die Beine der einen Körperseite aufsetzt und dann erst die der anderen.

 

Wie hängen Muskeln und Krallen zusammen?

 

Das Ausfahren der Krallen wird von einem komplizierten Muskel- und Sehnenmechanismus gesteuert. In Ruhestellung hält die Katze ihre Krallen eingezogen.