Pica-Syndrom


Das Pica-Syndrom beschreibt bei Katzen das wiederholte Fressen von Substanzen ohne Nährwert. Betroffene Tiere zeigen ein starkes Verlangen, beispielsweise Plastik, Textilien, Papier oder Erde aufzunehmen.

Die Ursachen für Pica können vielfältig sein. Verhaltensbedingte Faktoren wie Langeweile, Stress oder Aufmerksamkeitssuche werden diskutiert. Ebenso können medizinische Ursachen wie Nährstoffdefizite, Anämie oder Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts eine Rolle spielen. Auch eine zu frühe Entwöhnung von der Muttermilch wird als möglicher prädisponierender Faktor in Betracht gezogen.

Die Aufnahme von Fremdkörpern kann erhebliche gesundheitliche Risiken für die Katze darstellen. Es kann zu Verstopfungen, einem Darmverschluss oder in Abhängigkeit von der aufgenommenen Substanz zu Vergiftungen kommen.

Bei der Beobachtung von Pica-Verhalten ist eine tierärztliche Untersuchung ratsam. Diese dient der Abklärung möglicher organischer Ursachen und der Entwicklung geeigneter Managementstrategien. Dazu können die Minimierung des Zugangs zu ungeeigneten Objekten, die Anreicherung der Umgebung zur Reduktion von Langeweile oder gegebenenfalls eine Anpassung der Fütterung gehören.